Hitze, Qualm und keine Sicht

Damit sie in brenzligen Situationen einen kühlen Kopf haben, trainieren die Atemschutzträger der Steinbacher Wehr in speziellen Übungsanlagen den Ernstfall. Foto: Wehr Steinbach

Steinbach (stw). Im vergangenen Monat ging es für 14 Einsatzkräfte der Steinbacher Feuerwehr im wahrsten Sinne des Wortes heiß her. Die Feuerwehrleute unterzogen sich einer Ausbildung in einer Realbrandanlage. Zum Glück kommt es durch die gesetzlich vorgeschriebenen Rauchmelder, automatischen Brandmeldeanlagen und die stetige Erweiterung des vorbeugenden Brandschutzes in Gebäuden zu immer weniger schweren Bränden, da diese meist frühzeitig entdeckt werden. Das bedeutet aber auch für die Atemschutzgeräteträger, dass sie immer weniger Erfahrung im Umgang mit diesen Extremsituationen sammeln können. Hitze, beißender Qualm und keine Sicht und das alles in einer Stresssituation – all das gehört zu den Belastungen, die Einsatzkräfte bei einem größeren Brand erwarten. Um dennoch im Ernstfall souverän und routiniert zu bleiben, bilden sich die Einsatzkräfte in entsprechenden Anlagen regelmäßig fort.

Zu Beginn wurde in einer kurzen Theorieeinheit nochmal auf extreme Brandphänomene eingegangen, bevor es in den ersten Übungscontainer ging. Hier konnten die Einsatzkräfte Rauchgasdurchzündungen erleben und ein Gefühl für die Temperatur im Brandraum bekommen, wenn sich brennbare Brandgase in einem Raum schlagartig entzünden und sich das Feuer über die Köpfe der Einsatzkräfte hinwegbewegt.

Nach dem Mittag folgte dann das Training zur Brandbekämpfung. Zunächst wurde das Kühlen von Rauchgasen gezeigt und der Effekt von Wasserdampf in geschlossenen Räumen demonstriert. Wasser verdampft im Brandfall nämlich schlagartig und das entstandene Volumen des Wasserdampfes ist fast tausendfach höher. Hier kann es leicht zu Verbrennungen kommen und die Einsatzkräfte trainieren gezielt so wenig Wasser abzugeben, wie benötigt wird.

Zum Abschluss der Einheit wurde eine Brandbekämpfung mit unterschiedlichen Löschtechniken durchgeführt und die richtige Verwendung des Strahlrohres geübt.

Wir bedanken uns bei Trainings und Kompetenzzentrum (TKZ) Nordrhein-Westfalen für die lehrreiche Ausbildung.



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