Auch ein kleiner Baum wird mal groß

Angeblich sollen Weißtannen schnell wachsen. Die CDU-Mitglieder würde es jedenfalls sehr freuen. Foto: CDU Steinbach

Steinbach (stw). In der Adventszeit 2020 und 2021 hatten CDU-Mitglieder damals noch unter den Pandemiebedingungen einen Weihnachtsbaum im Wald dekoriert und zum Anhängen von guten Wünschen im ersten Jahr und dem gemeinsamen Schmücken durch Spaziergänger im darauf folgenden Jahr eingeladen. Damals stand das „Gemeinschaftsgefühl trotz räumlicher Distanz“ im Vordergrund. Vermutlich erinnern sich noch viele daran, die bei einem Spaziergang im Stadtwald bei dieser Aktion mitgemacht haben. Die Initiatoren Tanja Dechant-Möller und Christian Faitz störten sich aber schon vor einem Jahr daran, dass es im Stadtwald keinen geeigneten Nadelbaum gab und notgedrungen eine gekaufte Nordmanntanne dorthin transportiert werden musste.

„Das muss auch nachhaltiger gehen“, waren sich beide einig. Christian Faitz nahm Kontakt zur neuen Försterin des Stadtwaldes auf und ließ sich über die besten Tannenbaum-Arten beraten. Man verständigte sich auf eine Weißtanne (Abies Alba). Eine Weißtanne ist schattentolerant, wächst rasch und vor allem bis ins hohe Alter und kann über 500 Jahre alt werden. Die Politiker erfuhren außerdem, dass aufgrund des Klimawandels die Weißtanne in der Forstwirtschaft immer wichtiger wird, da sie tiefe Wurzeln hat und damit auch deutlich toleranter gegenüber Trockenheit ist.

Durch eine Spendenaktion unter den CDU-Mitgliedern kamen 200 Euro zusammen. Doch dann kam ein Rückschlag, für die Gruppe, mit dem sie gerechnet hatte: eine Weißtanne in der gewünschten Größe gab es Ende 2021 nirgends zu kaufen. Also musste die Aktion auf die nächste spätherbstliche Pflanzzeit verschoben werden. Bereits im September diesen Jahres wurde daher die Suche nach einer Weißtanne erneut gestartet und es fand sich ein Versandhändler, der die gewünschte Baumart anbot, jedoch nur bis zu einer Höhe von 60 bis 80 Zentimeter. Es wurde geordert. „Als dann die Lieferung zusammen mit einem besonderen Pflanzsubstrat bei uns ankam, gab es zunächst enttäuschte Gesichter. Der gut verpackte Baum hatte eine Höhe von 78 cm, allerdings einschließlich des Wurzelballens. Das sei so üblich beim Versandhandel von Bäumen – man lernt immer wieder dazu“, hieß es von seiten der CDU-Fraktion.

Auf Empfehlung der Försterin beschaffte Christian Faitz zusätzlich Holzpfähle und Maschendrahtzaun als Fraß-Schutz, damit der lang ersehnte Baum auch in Ruhe anwachsen und groß werden kann. Im Steinbacher Stadtwald kommen gerne Rehe vorbei, die junge Tannenbäume als Leckerbissen betrachten und diese auch gern mal radikal abfressen. So ausgerüstet und verstärkt durch unseren Fraktionsvorsitzenden Christian Breitsprecher zog die Gruppe in den Wald, um die Tanne einzupflanzen. Zunächst wurde das Pflanzloch ausgeschachtet, der Baum eingesetzt und ausgerichtet. Dann wurde das „kostbare“ Stück durch ein reichlich bemessenes Zaunviereck geschützt – und zwar fast zwei Meter hoch, „damit sich kein hungriges Reh an unserem zukünftigen Weihnachtsbaum vergehen kann“.

Nun heißt es warten. Wir hoffen, in zwei bis drei Jahren wieder dazu einladen zu können, unseren CDU-Weihnachtsbaum im Wald zu besuchen und zu schmücken. Diesmal dann einen lebenden Baum, der uns hoffentlich sehr viele Jahre erfreuen wird“, wünscht sich die CDU-Mitglieder.



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