Maßnahmen gegen Coronavirus

Steinbach (HB). Sie wird „soziale Meile“ genannt. Die Untergasse zwischen Wiesenstraße und Hessenring ist in normalen Zeiten das Zentrum des urbanen Lebens. Jetzt herrscht dort unfreiwillig Ruhe. Der Magistrat hat die Notbremse gezogen und das Bürgerhaus geschlossen. Die drei Versammlungsräume stehen den Vereinen nicht zur Verfügung – Tanzgarden und Skatbrüder müssen draußen bleiben. In den Räumen der Sozialen Stadt kann sich Quiartierssmanagerin Bärbel Andresen um Büroarbeit kümmern. Die zehn Arbeitsgruppen des sozialen Projekts machen Pause. Auf der anderen Straßenseite, bei St. Bonifatius, wird die Tür immerhin von 18 bis 19 Uhr für Gebete und Fürbitten geöffnet. Gottesdienste sind ausgesetzt, informiert ein Aushang im Schaukasten.

Ein paar Meter weiter hängt bei St. Georg ein roter Zettel mit den Beschlüssen des Kirchenvorstands. Alle bis 18. April geplanten Gemeinde-Veranstaltungen sind abgesagt. Über Termine in der Kirche kurzfristig entschieden. Doch werden die für Montag vorgesehenen Taufen in jedem Falle verlegt. Das Gemeindebüro bleibt zu.

Am Tor der Geschwister-Scholl-Schule wird in einem Dutzend Sprachen mitgeteilt, dass der Unterricht bis nach den Osterferien am 18. April ausgesetzt wird. Die Stadtverwaltung kappt den Publikumsverkehr in allen Gebäuden. Stadtbücherei, Backhaus und der ,Gymnastikraum in der Altenwohnanlage Kronberger Straße machen Zwangspause. Mitgliederversammlungen der Vereine sind abgesagt, das Sportzentrum und die Altkönighalle gesperrt worden. Der TuS, mit 900 Mitgliedern der größte Stadtverein der Stadt, hat 38 Trainingsangebote bis 30. April ausgesetzt. Die Spielplätze am Weiher und am Grünen Weg sind Tabuzonen. Es gibt aber auch gute Nachrichten: Der Wochenmarkt auf dem Avertin-Platz findet statt, und der Containerplatz am Recyclinghof Waldstraße ist offen.



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