Schnelle Glasfaser für 1400 Haushalte

Die Vertragspartner beim Ausbau des Glasfasernetzes blicken erwartungsvoll in die gemeinsame Zukunft: Erster Stadtrat Lars Knobloch, Bürgermeister Steffen Bonk, Telekommanager Hans Czorny und Sven Heuseler. Foto: HB

Steinbach (HB). Wenn die Verwaltungsspitze Krawatte trägt, steht eine wichtige Entscheidung an. Vergangene Woche war es wieder so weit, als Bürgermeister Steffen Bonk und Erster Stadtrat Lars Knobloch im Sitzungsaal des Rathauses ein Abkommen mit der Telekom unterzeichneten, das die Kommune zügig ins Glasfaserzeitalter führen soll. Bis 2025 will der Kommunikationsriese das Stadtgebiet komplett verkabeln.

Die Strippenzieher sind bereits im Industriegebiet unterwegs und werden ab September auch das erste von vermutlich vier Wohnquartieren mit der Hochleistungstechnik versorgen. Der Startschuss fällt in einem Viertel mit 1400 Haushalten – in Bahnstraße, Berliner, Frankfurter und Stettiner Straße, im Hessenring und in der Wingertstraße. In diesem Gebiet werden 32 Kilometer Glasfaserkabel verbuddelt und bis zu den Häusern verlegt. Eine Investition von rund 1,5 Millionen Euro, die von der Telekom in der Erwartung getätigt wird, dass mindestens 40 Prozent der Anlieger zu Kunden werden und das Projekt damit in die Gewinnzone hieven.

Eine ganze Reihe von Mitbewerbern hatten sich darum bemüht, mit der Stadt handelseinig zu werden, doch die überzeugende Arbeitsweise der Telekom im Gewerbegebiet, die Lars Knobloch „schnell und effizient“ nennt, hat den Ausschlag für „Magenta“ gegeben. Die Unterzeichnung der „Absichtserklärung“ war für Steffen Bonk ein „besonderer Moment, mit dem die Weichen für Jahrzehnte gestellt werden und die Attraktivität Steinbachs als Wohnort gesteigert wird. Telekom-Regionalmanager Hans Czorny lobte die reibungslose Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung und sprach von einem „Referenzprojekt“ für den gesamten Hochtaunuskreis, in dem mit der Stadt Königstein bereits Einigkeit für 2022 erzielt wurde. „Wir sind nicht nur in den Metropolen aktiv, sondern gehen auch aufs Land,“ verkündete der Vertriebsexperte.

Das Unternehmen verpflichtet sich zum zügigen Netzausbau, die Kommune gestattet die Verlegung der Bodenkabel im öffentlichen Straßenraum und die Nutzung von Leerrohren. Den Steinbachern werden auf Wunsch Anschlüsse in die Wohnungen gelegt, die Daten mit einem Tempo bis zu 1000 Megabit übermitteln – viermal schneller als bislang. . Der Einstiegspreis liegt bei 34,95 Euro, Neukunden zahlen im ersten Halbjahr lediglich 19,95 Euro. Tarifinformationen können über die Hotline unter Telefon 0800-2266100 abgerufen werden. Bereits jetzt sind Anmeldungen für einen Glasfaseranschluss für alle Steinbacher im Internet unter www.telekom.de/jetzt-glasfaser möglich. Das Anschlussgebiet wird unter Berücksichtigung der Anmeldungen ausgewählt. Der Magistrat plant einen Bürgerdialog zu dem Thema und die Telekom wird an zentralen Orten einen Infobus stationieren.



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