Steinbach (nel). Das Fahrradfahren wird für mehr und mehr Menschen jeglichen Alters zu einem alternativen Fortbewegungsmittel. Städte bauen Fahrradwege aus, um flüssigen Verkehr zu gewährleisten und die Stadt fahrradfreundlicher zu gestalten. Pedelecs, also Fahrräder, die mit einem Elektromotor beim Treten unterstützen, werden auch immer populärer, denn durch den zusätzlichen Antrieb ist jeder noch so steile Hang gut zu meistern.
Es gibt also viele Ein- und Umsteiger auf solche Pedal-Electric-Bikes – und auch wenn sie eine tolle Hilfe darstellen, ist es manchmal gar nicht so leicht, vom alten, klapprigen Drahtesel auf so ein modernes Fahrrad umzusteigen.
Um dies zu erleichtern oder das Wissen aufzufrischen, veranstaltete der Allgemeine Deutsche Fahrrad Club (ADFC) Oberursel/Steinbach einen Praxiskurs für Interessierte. Der Kurs richtete sich an alle, die schon ein eigenes Pedelec besitzen, denn es wurden praktische Übungen auf dem eigenen Rad durchgeführt. Bengt Köslich und Birgit Dettmar-Voerste vom ADFC begleitetene die Teilnehmer des Kurses durch die verschiedenen Themenbereiche des Tages und beantworteten offene Fragen. Als weitläufiges Übungsgelände diente der Parkplatz an der Phorms-Schule.
Los ging es mit Grundlagen, bevor sich die Pedelec-Besitzer überhaupt auf ihr Rad schwingen konnten. Wie hoch soll der Sattel eingestellt sein? Wie steigt man richtig auf – auch am Berg an einer Schräge? Welche Bremse ist für welches Rad? Und wie hält man den Lenker am besten fest, um eine schnelle Reaktion im Falle eines Unfalls zu haben? Aber auch Grundlagen in Bezug auf die elektrischen Fahrräder müssen erst einmal gelernt sein, denn es ist gar nicht so leicht, sich mit den vielen Funktionen zurechtzufinden. Vor allem die Akkus stellen für viele Einsteiger ein kniffliges Mysterium dar – welches beim Fahrtraining gelöst werden konnte. Auch lernten die Teilnehmer, wie sie die Schiebehilfe einstellen können, denn mit dem Motor wiegen Pedelecs circa 20 bis 25 Kilogramm, also mehr als herkömmliche Fahrräder.
Dann ging es auch schon mit der Praxis los. Geübt wurde gezieltes Bremsen an einem bestimmten Punkt, um zu lernen, den Bremsweg optimal einzuschätzen, richtiges Anfahren, Anfahren am Berg, Slalom fahren, geworfenen Hindernissen ausweichen, eine Gefahrenbremsung durchführen und vieles mehr.
Mit einem viel sichereren Gefühl beim Fahren endete das Fahrsicherheitstraining für die Teilnehmer, die nun das nötige Grundwissen besitzen, um sich auf die verschiedensten Situationen im Straßenverkehr einstellen zu können.