Steinbach. Dicht an dicht reihen sich die Holzhütten auf demFreien Platz. Menschen drängen sich an den Ständen. Ein Glas Glühwein hier, ein nettes Wort dort, denn auf dem Weihnachtsmarkt trifft sich die ganze Stadt.
In der Luft liegt der Duft von Popcorn und herzhaften Grillwürstchen, während über die Lautsprecheranlage klingt der Gesang des Kinderchors der Phorms-Schule. Mitten auf dem Freien Platz, im Herzen der Stadt, haben sie sich mit rot-weißen Nikolausmützen herausgeputzt, für ein kleines Konzert aufgestellt. Der Steinbacher Weihnachtsmarkt – inzwischen ist es der 40. – glänzt nicht nur mit vielen Lichterketten, sondern auch mit einem schönen Programm für Klein und Groß.
Los geht es an beiden Wochenendtagen bereits vormittags. Die feierlich mit Tannenzweigen und Girlanden geschmückten Stände öffnen schon früh, damit jede Minute der zwei kostbaren Tage ausgenutzt werden kann. Diese Freude spiegelt sich auch in den Gesichtern der Menschen wider, die über den Freien Platz schlendern. Die Kinder stürzen sich auf das große Kettenkarussell und drehen begeistert ihre Runden, während Mamas, Papas, Omas und Opas aus gebührender Entfernung dem Spektakel zuschauen und winken. Am besten mit einem warmen Getränk in der Hand, es muss ja nicht immer Glühwein sein, auch ein heißer Apfelwein tut gut oder ein alkoholfreier Punsch. Dazu leckere Plätzchen, heiße Maronen bei der Jugendfeuerwehr oder eine deftige Gulaschsuppe beim Gesangverein „Frohsinn“? Bei der TuS gibt es leckere Waffeln, die Freiwillige Feuerwehr setzt auf die klassische Bratwurst. Wer sich etwas aufwärmen will, besucht das Café „Trau dich“ im Backhaus. Dort können es sich die Gäste mit einem Kaffee und einem Stück Torte an festlich geschmückten Tischen gemütlich machen. Die Bewirtung übernehmen Mitglieder des Vereins „brücke“. Gleich nebenan backt Uwe Eilers mit seinem Team bereits das beliebte Weihnachtsmarkt-Brot. Auch das ebenfalls im Backhaus untergebrachte Heimatmuseum hat geöffnet.
Weiter geht das Weihnachtsmarkt-Erlebnis beim Bummel die Kirchgasse hinauf. Zudem gibt es einiges an musikalischer Unterhaltung zu entdecken. Bereits die Eröffnung des Markts durch Bürgermeister Steffen Bonk und Stadtverordnetenvorsteher Jürgen Galinski wird vom Adventssingen des Kinderchors des Gesangsvereins „Frohsinn“ begleitet. Ein kleines Mädchen, das gerade noch fröhlich neben ihren Eltern die Kirchgasse heruntergehüpft ist, bleibt mit einem Mal ehrfürchtig stehen. Mit großen Augen schaut sie auf den Weihnachtsmann, der kleine Geschenke an die Kinder verteilt. Dieses Erlebnis kann eigentlich nur von der Vorlesestunde mit dem Nikolaus übertroffen werden, die die Stadtbücherei organisiert hat.
Wer auf der Suche nach einem Geschenk für Heiligabend ist, findet hier sicher auch etwas. Ob die kleine Delegation aus der thüringischen Partnerstadt Steinbach-Hallenberg rund um den berühmten „Burgvogt“ Stephan Herwig und Bürgermeister Markus Böttcher, der seine Frau Manuela mitgebracht hat, beim Stöbern etwas gefunden haben? Es lohnt sich allemal an den geschmückten Ständen stehenzubleiben, sich gut zu unterhalten oder auch einfach die vorweihnachtliche entschleunigte Stimmung zu genießen.
Der große Tannenbaum auf dem Freien Platz ist stummer Zeuge des bunten Treibens. Was er wohl denkt über die gut gelaunten Menschen, die zur Musik im Takt mitwippen? Viele Steinbacher werden sich sicherlich gern an dieses Weihnachtsmarkt-Wochenende erinnern.