Radweg wieder auf der Tagesordnung

Die Parkplätze der Wiesenstraße könnten in der Zukunft verändert werden, um einen Radweg zu ermöglichen.Foto: mas

Sulzbach (mas) – Nachdem Ende Februar die Abstimmung über den Bebauungsplan Nr. 85 „Bahnbegleitender Fuß- und Radweg zwischen Bahnstraße und Oberliederbacher Weg“ von der Tagesordnung der Gemeindevertretung genommen wurde, verschwand auch die Diskussion um ihn. Vereinzelt wurde er in Leserbriefen angesprochen, doch ansonsten war die Idee auf einen Schlag schon fast vergessen worden.

Nun stellte die SPD-Fraktion einen Eil-Antrag, in dem sie überprüfen lassen möchte, „ob im vorderen Bereich der Wiesenstraße […] die vorhandenen Kopfparkplätze derart umgestaltet werden können, dass zwischen den neuen Parkplätzen und der an die Wiese angrenzenden Hecke ein Radweg geschaffen werden kann.“ Damit ist das Thema Radweg und die dazugehörige Diskussion wieder auf der Tagesordnung gelandet – und genau das beabsichtigt die Fraktion. Sie strebt nämlich „eine Versachlichung der Diskussion um den bahnbegleitenden Radweg“ an.

Dadurch, dass die 54 Parkplätze auf der Wiesenstraße laut SPD um 80 Zentimeter länger sind als normgerecht, könne durch eine Querausrichtung der Parkplätze genügend Raum entstehen, der einen Radweg ohne die Rodung der Solitärbäume ermöglicht. Es sollen aber auch Varianten mit einer zwischen null und 90 Grad starken Drehung der Parkplätze geprüft werden. Zudem soll es eine Verkehrszählung geben. Die Gemeindevertretung verwies den Eilantrag in den Planungs- und Bauausschuss.

Auf dem Friedhof im Brühl könnte es demnächst einen Freiluft-Trauerfeier-Bereich geben – und die Möglichkeit, sich an einem Baum bestatten zu lassen. Beide Ideen möchte die CDU überprüfen lassen. Damit möchte sie einerseits auf den „zeitlichen Wandel und die gesellschaftlichen Entwicklungen“ reagieren, andererseits dem Wunsch der Bevölkerung nachkommen. Beide Vorschläge dienen als Zusatzangebot zu den bisherigen Möglichkeiten. Der Freiluft-Trauerfeier-Bereich könnte mit Sitzgelegenheiten und einem Pult „aus einfachen und robusten Baumaterialien“ ausgestattet sein. Die Baumbestattung ermöglicht es einer Person, sich nach ihrem Tod einäschern und neben einem Baum beisetzen zu lassen. Beide Vorschläge, die in einem Antrag stehen, wurden an den Sozial-, Umwelt- und Kulturausschuss verwiesen.

In derselben Sitzung der Gemeindevertretung wurde ein weiterer Antrag der SPD besprochen: Es soll überprüft werden, ob Fahrbahnschwellen auf der Strecke zwischen Eichwald (Staufenstraße) und Mendelsohn-Bartholdy-Schule/Jugendzentrum errichtet werden können. Diese sollen Autofahrer dazu bringen, auf zehn Kilometer pro Stunde zu bremsen. Zudem soll ein Vorbeifahren für Radfahrer möglich sein. Da jedoch die Strecke Eigentum des Main-Taunus-Kreises ist, wie Matthias Brandt, der Vorsitzende der Gemeindevertretung, informierte, müsse dies zuvor mit dem Kreis besprochen werden, bevor der Antrag in den Planungs- und Bauausschuss verwiesen werden kann.



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