Viel zu essen im neuen Food Garden

Viele Gäste besuchen die exklusive Eröffnungsfeier des Food Gardens und erkunden den Platz und die Restaurants.Foto: mas

Sulzbach (mas) – Gleich acht Restaurants öffneten im Main-Taunus-Zentrum (MTZ) mit einer großen Feier auf einen Schlag. Statt des klassischen Durchschneidens eines roten Bandes bot das MTZ eine exklusive Eröffnung mit musikalischem Bühnenprogramm, kostenlosem Essen und vielen Informationen an. Dabei wurde der Fokus nicht nur auf die vielen Restaurants gerichtet: Besonders die Werte standen im Fokus, die das Einkaufszentrum mit dem neuen Food Garden ausstrahlen möchte.

Auf 9.000 Quadratmetern sind in fünf Gebäuden die acht Ketten-Restaurants untergebracht. Eine japanische Nudelbar gibt es mit MoschMosch, Traumkuh bietet Burger an, bei L‘Osteria gibt es Pizza und Pasta, eatDoori ist ein indisches Restaurant, Steaks und weitere Fleischgerichte können bei The Ash bestellt werden, bei Vegabar gibt es vegetarische und vegane Gerichte, Sushi gibt es bei Umami, und bei Alex kann von Frühstück bis Abendessen fast alles gegessen werden. Die Mietpartner verteilten den Gästen der exklusiven Eröffnung verschiedene kleine Speisen und Getränke, die entweder in dem Restaurant oder auf der eigenen Terrasse genossen werden konnten. Diese sind zur Mitte des Food Gardens ausgerichtet und je nach Uhrzeit fallen die Sonnenstrahlen direkt auf die Sitzplätze. Doch selbst wenn die Sonne anders steht, dringt das Licht durch die helle und offene Bauweise in jedes Restaurant.

Die Gebäude sind in einer Cross-laminated-Timber-Bauweise gebaut, wodurch nicht nur sommerlicher Wärmeschutz geboten sein soll. Patrick Vogel, Projektleiter der Firma Kai Laumann, erklärte auf der Bühne, dass das verwendete Holz zeige, dass sich bei dem Bau Gedanken gemacht wurden – es soll etwas aussagen. Der an diesem Abend mehrmals betonte Fokus liegt nämlich auf der Nachhaltigkeit. Bei der verwendeten Bauweise soll weniger Kohlenstoffdioxid in die Umwelt gelangt sein als bei einem üblichen Betonbau. Zudem soll durch das Holz der Bau nachhaltiger und wiederverwertbarer sein. Dafür gab es die Zertifizierung der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB). Die Nachhaltigkeit entstehe zudem durch die dimmbare Beleuchtung, die sich an die Helligkeit anpasst. Dadurch leuchten die Lampen etwa nachts weniger, um Lichtverschmutzung zu vermeiden und den Rhythmus nachtaktiver Tiere nicht zu stören. Zudem erklärt Spike, ein kleiner Igel, auf über den Platz verteilten Informationsschildern, welche weiteren Eigenschaften der Food Garden zu bieten hat: So werden Fledermäusen Nistkästen zur Verfügung gestellt oder das Regenwasser wird gesammelt und zur Bewässerung der Pflanzen an trockenen Tagen genutzt.

Bürgermeister Elmar Bociek freut sich sehr über den Food Garden und kann sich noch „gut daran erinnern, was für Fragen entstanden, was mit dem Karstadt entsteht.“ Sulzbach sei stolz auf sein MTZ, das nun durch die Eröffnung wieder in seiner Attraktivität steige. Lediglich ein Wasserspiel als Treffpunkt wäre das Tüpfelchen auf dem „i“. Steffen Eric Friedlein, Managing Director ECE Marketplaces, betonte, dass die Menschen trotz schlechter Prognosen nach den Corona-Maßnahmen wieder große Lust bekommen sollen, nicht nur im Internet, sondern auch in echt Einkäufe zu tätigen. Und auch Daniel Quaas, Center-Manager, zeigte seinen Stolz auf das Projekt.

Abgerundet wurde die Eröffnung durch die beiden Musiker DJ Xandra, die eine angenehme Hintergrundmusik zum Herumschlendern und Essen spielte, und Linda Teodosiu, die bekannte Lieder wie „Flowers“ von Miley Cyrus oder „Uptown Funk“ von Mark Ronson mit Bruno Mars darbot. Besonders gegen Ende des Auftritts versammelten sich die zum größten Teil jüngeren Gäste der Eröffnungsfeier in Anzügen oder Abendkleidern vor der Bühne und tanzten, bevor es ein großes und lautes Feuerwerk gab und der Abend ausklang.

Die natürliche Atmosphäre kommt leider im Food Garden nur bedingt zum Vorschein, da die Holzgebäude mit einem Metallgerüst oder mit Ziegelsteinen verkleidet sind. Von innen schafft es aber das ein oder andere Restaurant wieder, die vorgesehene Natürlichkeit hervorzurufen, indem es viel vom Holz offen lässt. Wenn dies auch zum Thema passt, kommt die Natürlichkeit sehr zur Geltung und erzeugt eine gemütliche Atmosphäre; bei anderen Restaurants wiederum wird das Holz auch von innen mit etwa bunten Bildern versteckt. Natürlich bleibt dies am Ende eine Geschmackssache. Der Platz selbst ist mit einigen Bäumen und Sträuchern geschmückt, weist aber gleichzeitig auch einen gepflasterten Weg und mit Metallstangen überdachte Flächen auf. Fest steht, dass die Intention klar erkennbar ist und besonders im Vergleich zum restlichen MTZ viel Fläche dafür genutzt wird, um der Natur Einlass in ein Einkaufszentrum zu gewähren. Mit seinem leicht futuristischen Hauch entspringt der Food Garden so fast schon dem Solarpunk.

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