Bad Homburg (hw). Der Internationale Städtepartnerschaftsverein Bad Homburg (ISPV) verbrachte eine Woche in der französischen Partnerstadt Cabourg. Anlass war das jährliche Treffen der Bürgermeister des Partnerschaftsrings. 42 Bürger nahmen an dieser Fahrt teil und verbrachten bei angenehmen Temperaturen, blauem Himmel und Sonnenschein abwechslungsreiche Tage an der Normandieküste. Außer Stadtrundgängen nicht nur in Cabourg, sondern auch in der wunderschönen Hafenstadt Honfleur, Beuvron-En-Auge sowie Houlgate, gab es selbstverständlich auch Begegnungen mit Mitgliedern des Städtepartnerschaftsvereins Cabourg. Bei einem Grillabend konnte man sich nicht nur mit den Veteranen des Vereins austauschen.
Selbstverständlich durfte im Programm ein Besuch des D-Day Museums in Arromanches nicht fehlen. Hier konnte sich die Reisegruppe über die Schlacht um die Normandie vor 75 Jahren und der gigantischen Truppenlandung der Alliierten informieren. Besonders beeindruckt waren alle von den Überresten der künstlichen Häfen, die sowohl am Strand noch zu sehen waren als auch in der Ferne aus dem Meereswasser ragten. Bei dieser Heeres-operation verloren etwa 240 000 Soldaten ihr Leben, sodass ein Besuch des deutschen Soldatenfriedhofs ebenso auf dem Pflichtprogramm stand.
So entsteht Camembert
Nicht nur die Besichtigungen waren interessant, sondern auch kulinarisch wurde einiges geboten: der Besuch einer Käserei sowie eine Calvados-Verköstigung. In der Käserei Grain D‘Orge, wo die Gruppe allerlei über die Herstellung des Camemberts erfuhr, lernten die Teilnehmer auch Mira, eine sympathische junge Dame aus dem Bad Homburger Ortsteil Kirdorf, kennen, die derzeit ein zweimonatiges Praktikum in der Käserei absolviert.
Selbstverständlich war ein großer Teil der Reise auch der Partnerstadt Cabourg gewidmet. Die Gruppe konnte auf eigene Faust die Stadt erkunden, alles war bequem fußläufig zu erreichen: Stadtrundgang, Fußgängerzone, Strandpromenade, die Aufenthaltsorte von Marcel Proust sowie die bestaunenswerte Architektur der Häuser, deren Mehrzahl Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts gebaut wurden. Zwischendurch konnten sich die Besucher bei einem kühlen Glas Cidre oder einem Kir Normand entspannen und das Treiben in der Stadt auf sich wirken lassen.
Am Abend gab es mit etwas Verspätung – da sich das Meer noch nicht weit genug zurückgezogen hatte – ein beeindruckendes Feuerwerk hinter dem Grand Hotel. Es läutete das Nationalfeiertagswochenende ein mit dem Marché Nocturne auf dem Marktplatz und dem Bal Populaire am Hotel de Ville im Freien rund um das Rathaus.
Am Sonntag wurde es offiziell. Am Nachmittag stand die Einweihung der neuen „Esplanade des Villes Jumelées“ beim Fremdenverkehrsamt auf dem Programm. Jeder Bürgermeister konnte in einer kurzen Ansprache seine Gemeinde vorstellen – Steve Reckel aus Mondorf les bains, Alexander Hetjes aus Bad Homburg, Monika Wechselberger aus Mayrhofen, Urs Marti aus Chur und Tristan Duval aus Cabourg. Daran schloss sich der Umzug „Defilé Républicain“ durch die Avenue de la Mer mit Feuerwehr, Veteranen und Bürgern zur offiziellen Zeremonie am Denkmal neben dem Rathaus an. Mit dem Singen der Nationalhymne gingen die Feierlichkeiten zu Ende.