Archiv lädt zu Vortrag und Wanderung

Eines der Ziele bei der Frühjahrswanderung des Stadtarchivs ist der Brunhildisfelsen auf dem Feldberg – hier auf einer alten Postkarte aus dem Stadtarchiv zu sehen. Foto: Stadtarchiv

Bad Homburg (hw). Das Stadtarchiv wartet in der kommenden Woche mit zwei interessanten Veranstaltungen auf. Für Mittwoch, 24. April, lädt das Stadtarchiv um 19 Uhr zum nächsten Vortrag in der Reihe „Aus dem Stadtarchiv. Vorträge zur Bad Homburger Geschichte“ in die Villa Wertheimber ein. Professor Dr. Holger Th. Gräf referiert zum Thema „Der Kupferstecher Johann Philipp Thelott und der Sarkophag der Margaretha Brahe in der Homburger Fürstengruft“. Der Eintritt ist frei.

Vor einigen Jahren wurde die Forschung durch einen „Zufallsfund“ auf den Kupferstecher Johann Ph. Thelott (1639-1671) aufmerksam: durch sein fragmentarisch überliefertes Arbeitsbuch im Stadtarchiv Grünberg. Im Verlauf der Recherchen zu seinem Werk tauchten auch zwei großformatige Stiche des Sarkophags der Margaretha Brahe (1603-1669) in den Beständen des Nationalmuseums in Warschau auf. Vermutlich hatte sie ihr Ehemann, Landgraf Friedrich II., der „Prinz von Homburg“, anlässlich ihrer Beisetzung in Auftrag gegeben.

Nach einer Beschäftigung mit Thelott widmet sich der Vortrag der ersten Ehefrau Landgraf Friedrichs und geht der Frage nach, warum sie rasch in Vergessenheit geriet, was in Kontrast zu ihrem prächtigen Sarkophag in der Homburger Fürstengruft steht. Zur Bad Homburger Kulturnacht im Oktober wird in der Villa Wertheimber eine Ausstellung zu Thelotts Leben und Werk zu sehen sein.

Am Samstag, 27. April, findet eine ortsgeschichtliche Wanderung mit Andreas Mengel unter dem Motto „Geschichte am Wegesrand“ statt. Treffpunkt ist um 9 Uhr am Gotischen Haus (Waldseite). Thema der Wanderung ist „Auf alten Pfaden und Wegen zum ‚Dach des Taunus‘“. Der Streckenverlauf führt vom Gotischen Haus über Elisabethenschneise – Senderschneise – Kleinkastell Altes Jagdhaus – Taunusklub-Ehrenmale – Großer Feldberg – Viermärker und Ferdinandsweg zurück zum Gotischen Haus. Die ausgedehnte, abwechslungsreiche Waldwanderung mittelschweren Charakters bietet zahlreiche Fernblicke. Länge: 22 Kilometer, Dauer: ganztägig, Höhenmeter: etwa 600 Meter.

Die Frühjahrswanderung des Stadtarchivs führt vom Gotischen Haus zum Großen Feldberg, der höchsten Erhebung des Taunus. Auf dem Gipfel erwartet die Teilnehmer eine Führung über das Plateau (Türme, Gasthäuser, Feldbergfeste, Brunhildisfelsen). Unterwegs gibt es zudem Erläuterungen zu Relikten aus der Römerzeit sowie wissenswerte Informationen zu Wegen, Bachläufen, Naturdenkmalen und anderen am Wegesrand liegenden Zeugnissen der Vergangenheit.

Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung unter Telefon 06172-1004140 oder per E-Mail an stadtarchiv[at]bad-homburg[dot]de ist aus organisatorischen Gründen und wegen der begrenzten Teilnehmerzahl erforderlich.

Festes Schuhwerk wird empfohlen. Für die vorgesehenen Pausen sollten eine kleine Rucksackverpflegung und ausreichende Trinkvorräte bereitgehalten werden. Die Rückkehr am Gotischen Haus erfolgt gegen 18 Uhr.

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