Automatensprengung: Festnahme

Bad Homburg (hw). Nach der Sprengung eines Geldautomaten der Deutschen Bank in der Louisenstraße/Ecke Schwedenpfad am Samstag, 6. Mai, konnten Einsatzkräfte der Polizeidirektion Hochtaunus zwei Beschuldigte wegen des Verdachts des versuchten Mordes, des Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion und des schweren Bandendiebstahls festnehmen.

Bei den festgenommenen Beschuldigten handelt es sich laut Polizei um zwei niederländische Staatsangehörige im Alter von 25 und 27 Jahren. Sie stehen im Verdacht, am 6. Mai in der Innenstadt den Geldautomaten gesprengt und einen Betrag von über 150 000 Euro erbeutet zu haben. Zum Einsatz kam Festsprengstoff. An dem Gebäude entstand durch die Wucht der Explosion ein hoher Sachschaden. An der Tatortarbeit waren außer dem sachleitenden Staatsanwalt und Beamten der zuständigen Mordkommission auch Fachleute der Feuerwehr und Experten für Sprengtechnik und Spurensicherung des Hessischen Landeskriminalamts beteiligt. Die Schadenshöhe ist Gegenstand der laufenden Ermittlungen. Aufgrund der erheblichen Auswirkungen der für die Täter unkontrollierbaren Explosion inmitten von Bad Homburg besteht auch der Anfangsverdacht des versuchten Mordes. Im Rahmen des polizeilichen Fahndungskonzepts hatte eine Polizeistreife die Verfolgung des hochmotorisierten Täterfahrzeugs aufgenommen. An der Zufahrt zur Bundesautobahn 661 durchbrach das Fahrzeug der Tatverdächtigen eine Polizeisperre, wurde jedoch durch sogenannte Stoppsticks zum Anhalten gebracht. Der 25-jährige Beschuldigte konnte nach einer kurzen Verfolgung zu Fuß festgenommen und der erbeutete Geldbetrag im Fahrzeug sichergestellt werden. Die Festnahme des 27-jährigen Beschuldigten gelang im Rahmen der anschließenden Fahndungsmaßnahmen. An den Einsatzmaßnahmen waren auch Kräfte der Bereitschaftspolizei und ein Polizeihubschrauber beteiligt. Nach einem weiteren Tatverdächtigen wird weiterhin gefahndet.

Auf Ersuchen der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt fanden noch am Tattag Durchsuchungsmaßnahmen in den Niederlanden statt. Die von der niederländischen Polizei durchgeführten Maßnahmen erfolgten in Utrecht und in Amsterdam. Zu den Ergebnissen der Durchsuchungsmaßnahmen können derzeit aus ermittlungstaktischen Gründen keine Auskünfte erteilt werden. Die festgenommenen Beschuldigten wurden der Haftrichterin am Amtsgericht Frankfurt am Main vorgeführt.

Die Polizei hat das Fluchtauto der Automatensprenger durch sogenannte Stoppsticks zum Anhalten gebracht. Foto: Polizei Westhessen



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