Automobile Schmuckstücke auf erlebnisreicher Route

Voller Schwung schwenkt Oberbürgermeister Alexander Hetjes die Start-Fahne für Dieter Dressel und Brigitte Milse-Dressel, die mit einem BMW 328, Baujahr 1938, von Bad Homburg nach Bad Ems und wieder zurück fahren. Foto: fch

Bad Homburg (fch). Zum vierten Mal sind Automobilliebhaber am Samstag bei der Benefiz-Oldtimer-Rallye „Weißer Turm Klassik 2022“mit ihren mindestens 30 Jahre alten, gepflegten Oldtimern vom Hof der Central Garage gerollt. Die erlebnisreiche Route führte die 53 Fahrzeuge der Baujahre 1928 bis 1990 von der Kurstadt aus ins idyllische Lahntal nach Bad Ems. Von dort ging es nach der Mittagspause wieder zurück in heimische Gefilde. Dabei fuhren die Teilnehmer durch die traumhaften Landschaften von Taunus, Vogelsberg, Rheingau, Westerwald und Wetterau. Auch auf ortskundige Fahrer und Beifahrer warteten dabei noch unbekannte und abwechslungsreiche Strecken.

Den Startschuss gab in Form eines schwungvollen Fahnenschwenks mit Oberbürgermeister Alexander Hetjes der Schirmherr der Rallye. Vor dem Start nutzten außer den Fahrern auch zahlreiche Besucher die Gelegenheit, um Benzingespräche mit Gleichgesinnten zu führen und die Oldtimer in Augenschein zu nehmen. Die Bandbreite reichte vom schnittigen Cabrio über elegante Limousinen bis hin zu einem geräumigen VW-Buss.

In diesem, einem sogenannten „Samba“-Bus aus dem Jahr 1966, ging ein munteres Frauenquartett aus der Kurstadt auf die Strecke. Hinter dem Lenkrad des beliebten Kleinbusses saß Antje Willems, neben ihr Beifahrerin Martina Godenberg. Auf den hinteren Sitzen hatten die Mitfahrerinnen Irene Rodriguez-Rubio und Helen Stickel Platz genommen. Bei Bulli-Liebhabern ist der edle 45 PS starke Achtsitzer-Kleinbus mit 23 oder 21 Fenstern aus der VW-T1-Baureihe Kult. Die T1-Sonderedition „Samba“ wurde 1951 auf der ersten Nachkriegs-IAA in Frankfurt am Main vorgestellt. Die Edelausführung verfügte über ein Faltschiebedach und neun Sitze. Für viele ist der „Samba“ bis heute das Sinnbild der Hippie-Kultur. Dabei war er schon lange vor der Generation Flower-Power ein beliebter Kleinbus, der heute zu den teuersten Raritäten in der Geschichte des VW T1 gehört.

Bei der Benefiz Oldtimer Rallye trug der „Samba“ die Startnummer 8. Mit der Startnummer 1 auf die Strecke ging Laurenz Schramm aus Oberursel mit dem ältesten Fahrzeug der Rallye, einem 80 PS starken, 1928 Chrysler, Typ 72. Gemeinsam mit ihm nahmen Robert und Henrietta Schramm im noblen Oldtimer Platz. Zum dritten Mal bei der Rallye „Weißer Turm Klassik“ dabei waren Ilona Sebald und Klaus Müller aus Laubach im MG J2, Baujahr 1932, mit 750 ccm Motor plus Kompressor. Dieter Dressel und Brigitte Milse-Dressel waren mit einem BMW 328, Baujahr 1938, von Bad Homburg nach Bad Ems und wieder zurück unterwegs. Und im Austin Martin DB4 mit 280 Pferdestärken unter der Motorhaube rollte der Homburger Christopher Strakosch vom Hof im Niederstedter Weg. Viele weitere historische Fahrzeuge folgten.

Bei der „Weißer Turm Klassik 2022“ stehen Spaß, Fahrfreude, Geselligkeit, kulinarische Genüsse und eine sichere Zieleinfahrt in den Schlosshof rund um den Weißen Turm im Vordergrund. Veranstalter der Rallye ist der Förderverein des Lions Club Bad Homburg Weißer Turm. Unterstützt wird das Organisationsteam von weiteren Helfern aus den drei Service-Clubs, Rotary Club Bad Homburg-Schloss, Zonta Club Bad Homburg und Lions Club Bad Homburg Weißer Turm. Die Erlöse aus Startgeldern und Spenden gehen auch diesmal an soziale Projekte für Kinder und Jugendliche in der Region.

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