Der Baumgutachter ist im Wasserstoff-Auto unterwegs

Freuen sich über das neue mit Wasserstoff betriebene Fahrzeug im Fuhrpark des Betriebshofs (v. l.): Betriebsleiter Stephan Rosik, Udo Kunkler, Abteilungsleiter „Interner Service“ und Stadträtin Lucia Lewalter-Schoor. Foto: Jochen Reichwein/Stadt Bad Homburg

Bad Homburg (hw). Der Fuhrpark des Betriebshofs umfasst stolze 180 Fahrzeuge, von denen bereits zehn Prozent mit alternativen Antrieben unterwegs sind. Jetzt wurde mit einem Hyundai IX 35 das erste mit Wasserstoff betriebene Auto in die Flotte übernommen. „Das Wasserstoffauto ist eine innovative Technik und dazu auf lokaler Ebene komplett emissionsfrei. Ich freue mich, dass wir so die

Palette der klimafreundlichen Kraftstoffangebote beim Betriebshof erweitern“, führt die zuständige Dezernentin, Stadträtin Lucia Lewalter-Schoor, aus.

„Die Beschaffung von Großfahrzeugen mit alternativen Antrieben erweist sich im Moment als relativ schwierig und kostspielig“, erklärt Udo Kunkler, der sich als Abteilungsleiter „Interner Service“ um die Beschaffung der Fahrzeuge und Geräte beim Betriebshof kümmert. Bei den klassischen Autos sei die Situation eine andere. Kunkler: „Von unseren über 20 Fahrzeugen in diesem Bereich sind mittlerweile knapp 60 Prozent alternativ unterwegs. Das mittelfristige Ziel liegt bei 100 Prozent.“

Fahrzeuge mit Elektroantrieben kommen beim Betriebshof schon seit 1997, als diese Antriebsart noch nicht in aller Munde war, zum Einsatz. Das ging los mit einer Art Golf-Car, die im Kurpark unterwegs waren. Es folgten Hybrid-, Gas- und Bio-Ethanol-Fahrzeuge. Der Hyundai – der Neupreis lag 2016 bei 70 000 Euro, gekauft wurde er jetzt für 37 000 Euro – wird künftig vom Baumgutachter des Betriebshofs genutzt – und den Bad Homburgern dabei schon allein durch seine auffällige Beklebung ins Auge stechen.

Wasserstoffautos beziehungsweise Brennstoffzellen-Fahrzeuge sind im Grunde genommen Elektrofahrzeuge, da in der Brennstoffzelle elektrischer Strom aus Wasserstoff gewonnen wird“, erklärt Stephan Rosik von der Betriebsleitung des Betriebshofs. Das Prinzip dahinter ist die Umkehrung der Elektrolyse – Wasserstoff und Luftsauerstoff reagieren auf das Wasser, dabei entsteht Wärme und elektrische Energie. Und letztere treibt den Motor an.

Im Hyundai ist eine Brennstoffzelle samt Wasserstofftank verbaut, die den Strom für den Antrieb während der Fahrt erzeugt. Eine kleine Batterie fungiert dabei als Puffer oder Zwischenspeicher und deckt die sogenannten Lastspitzen zum Beispiel beim Bremsen ab. Die Bewegungsenergie beim Bremsen wiederum wird aufgenommen und gespeichert.

Getankt wird übrigens an der neuen Wasserstoff-Tankstelle in Ober-Eschbach – oder an einer der bundesweit über 80 Wasserstoff-Zapfstationen.



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