Beachvolleyball und Dirt-Bike-Park in Friedhofsnähe

Links die Feuerwehr, rechts die Kita, dahinter der Friedhof. Dazwischen passt noch ein bisschen Sport für Individualisten, für Beachvolleyball und Dirt Bike, hat eine große Mehrheit des Stadtparlaments befunden. Foto: js

Bad Homburg (js). Die noch junge Kindertagesstätte am Ortsrand von Dornholzhausen hat ihren Betrieb längst aufgenommen, auch die neue Feuerwache einen Steinwurf entfernt ist in Betrieb. Für die städtischen Einrichtungen wurden Teile vom ursprünglichen Grünzug gegenüber des Friedhofs abgeknapst. Der Rest ist als Erweiterungsfläche für den Friedhof ausgewiesen, die Friedhofsverwaltung benötige diese Fläche aber nicht mehr, heißt es. Daher drängt die CDU nun auf eine schnelle B-Plan-Änderung, um die noch freien Flächen zwischen Feuerwehr und Kita, Friedhof und B456 Richtung Saalburg als Spielplätze für Outdoorsportarten nutzen zu können. Gedacht ist an Flächen für Individualsport, zwei Beachvolleyballfelder und einen Dirt-Bike-Park, also eine naturnah modellierte Strecke für Sprünge und Tricks mit dem BMX oder Mountainbike.

„Die Fläche zwischen den Einrichtungen ist nicht für anderes nutzbar“, hatte die CDU laut ihres Fraktionsvorsitzenden Clemens Wolf befunden und war mit ihrer Idee im Kultur-, Sport- und Freizeitausschuss vorstellig geworden. Dort stieß der Vorschlag auf breite Zustimmung, beim 10:1-Votum für den Auftrag an den Magistrat, „alle nötigen Maßnahmen in die Wege zu leiten“, stimmte nur die Bürgerliste Bad Homburg (BLB) dagegen. Dies wiederholte sich am vergangenen Donnerstag im Stadtparlament, als der Gedanke vom Beach & Bike in Friedhofsnähe quasi durchgewunken wurde. Einzig BLB-Fraktionschef Armin Johnert wurde der Oppositionsrolle gerecht und sprach sich für eine Rettung wenigstens des Rests der einstigen Frischluftschneise aus, für den „Schutz der Natur“ und den „Erhalt der Wiesen“, für den „Vorrang der Totenruhe“ in diesem Bereich.

„Wir brauchen Plätze für Jugendliche“, insistierte indessen Wolf für die CDU, massiv unterstützt von der zuständigen Sozial-Stadträtin Lucia Lewalter-Schoor (SPD). Vor allem für jene Individualsportarten abseits vom mannschaftsorientierten Sport in Vereinen. Besonders die Nachfrage nach auch öffentlich zugänglichen Beachvolleyballfeldern sei deutlich gestiegen, so Wolf, der Dirt-Bike-Park sei ein Wunsch, der immer wieder an die Stadt herangetragen werde.

Ein Dorn im Auge ist der Stadträtin die „illegale Dirt-Bike-Strecke im Lohwald“, sie soll unbrauchbar gemacht werden, wenn es einen offiziellen Park gibt. Lewalter-Schoor versprach auch, dass der aufgepeppte Skater-Park bei der Polizeistation an der Saalburgstraße am Rand von Dornholzhausen noch in diesem Jahr mit einem „Tip-Top-Angebot“ fertig werde. Die Lage der nun vorgesehenen Freizeit-Sportflächen zwischen den Wohngebieten in Dornholzhausen und Kirdorf sei „ideal“, weil die jungen Sportler keine langen Anfahrten haben. „Die Toten werden sich nicht gestört fühlen“, versichert Lewalter-Schoor.



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