Kleines Comeback für den Flugplatz

ORT:

Schwalbach (MS). Seit Mitte Mai kontrolliert die Syna GmbH vom Hubschrauber aus ihre Stromleitungen und Masten im Rhein-Main-Gebiet. Zurzeit finden die Kontrollen rund um den Main-Taunus-Kreis statt. Geparkt wird der Helikopter für diese Zeit auf dem ehemaligen Flugplatzgelände im Arboretum.

„Wir führen die Kontrollflüge in regelmäßigen Abständen durch, um den Zustand unseres Mittespannungsnetzes auch von oben zu erfassen“, erklärt Marius Behl vom Assetmanagement der Syna. Insgesamt werden fast 1.600 Kilometer an Leitungslänge, verteilt auf rund 11.200 Masten, abgeflogen.

Die Einsätze, ausgeführt von der „Heli Transair European Air Services GmbH“ aus Egelsbach, dauern in der Regel mehrere Stunden, in denen der Pilot möglichst nah an die aktive Freileitung heranfliegt und die Trasse Meter für Meter abfliegt. Der Netzexperte der Syna achtet dabei auf jedes Detail. Alle Beobachtungen werden festgehalten und die Situation bewertet, um daraus entsprechende Maßnahmen abzuleiten.

Durch die geringe Höhe während des Hubschrauberfluges ist laut Syna mit einer entsprechenden Geräuschkulisse zu rechnen. Für Menschen und Tiere geht von den Flügen keine Gefahr aus und alle Sicherheitsvorschriften werden selbstverständlich eingehalten. Tierhaltern wird jedoch empfohlen, in diesem Zeitraum besondere Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. Es bietet sich beispielsweise an, Pferde und Weidetiere auf Koppeln unterzubringen, die von den Freileitungen möglichst entfernt sind.

Dass der Hubschrauber auf dem ehemaligen Flugplatzgelände landet und parkt, ist zwar ungewöhnlich, aber zulässig. Zwar darf ein Hubschrauber grundsätzlich nicht überall im Außenbereich landen, doch liegt in diesem Fall eine Genehmigung des Regierungspräsidiums Darmstadt vor. Da der Eigentümer des Geländes – ein Gartenbauunternehmen aus Frankfurt – der Landung auf seinem Areal zugestimmt hat, ist alles in Ordnung. Eine gesonderte Genehmigung der Stadt Schwalbach ist nicht erforderlich.

Der Hubschrauberlandeplatz auf Zeit hat zudem den Vorteil, dass der Helikopter nicht nach jedem Flug zurück nach Egelsbach fliegen muss und insgesamt weniger Flugbenzin für die Kontrolle der Leitungen verwendet werden muss.

Für Verwunderung sorgte in den vergangenen Tagen ein Hubschrauber, der regelmäßig auf dem ehemaligen Flugplatzgelände im Arboretum landet. Foto: privat

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