Von Noemi El Manshi
Steinbach. Traditionell veranstaltete der Geflügelzucht-Verein 1910 auch in diesem Jahr wieder an Christi Himmelfahrt den „Vatertag bei den Geflügelzüchtern“ und lud dazu ein, sich am vergangenen Donnerstag auf den Weg in Richtung Feld zu machen und den Mittag inmitten von verschiedensten Geflügelrassen zu verbringen.
Auch wenn der Tag nicht durchgängig mit dem besten Wetter aufwarten konnte, die Stimmung in der Anlage der Geflügelzüchter war gut, denn alle freuten sich auf den Austausch und die gemeinsame Zeit. Gegen Mittag füllten sich die bereitgestellten Bierbänke mit immer mehr Besuchern, die – geplant oder spontan bei einem Spaziergang durchs Feld – Lust hatten, eine gute Zeit in der Anlage zu verbringen. Inmitten der vielen Gehege, in denen verschiedenste Hähne, Australorpse und viele weitere Arten ihren freien Tag ebenso genossen wie die Besucher, waren zahlreiche Sitzmöglichkeiten zu finden, an denen gemütlich beisammengesessen, gegessen, getrunken und gelacht werden konnte. Für das leibliche Wohl gab es am Grill die Wahl zwischen Steak. Bratwurst, klassischen Pommes oder maritimen Fischbrötchen und auch an Getränken – darunter natürlich klassischem “Vatertagsbier“ – fehlte es nicht.Doch nicht nur Väter tummelten sich unter der alten Eiche, auf der überdachten Terrasse des Vereins und unter den großen Schirmen, die vorsichtshalber wegen des Wetters aufgestellt worden waren. Denn auch die ganze Familie war dazu eingeladen, den Mittag in der Anlage zu verbringen. So hüpften auch einige Kinder durch die Gegend, beobachteten die Ziegen im angrenzenden Gehege, tobten über den Rasen und durch das Feld oder betrachteten die Geflügelarten in den Volieren. „Guck mal, der da mit dem grünen Schimmer im Gefieder, der sieht ja aus wie ein kleiner Dinosaurier!“, meinte ein Junge zu seinem Vater, während er sich mit seiner Schwester neugierig an das Gitter einer der Volieren drückte.
Ohne Nieselregen kein Vatertag
Bei munterer Musik und guten Gesprächen ging auch der eine oder andere Tropfen, der an diesem Mittag vom Himmel fiel, ganz unter und verdarb niemandem die Stimmung. ,,Ach, ein bisschen Nieselregen gehört doch dazu, sonst wär‘s ja kein richtiger Vatertag“, meinte ein Besucher trocken, während er seine Jacke etwas enger zog. „Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung!“
Der Geflügelzuchtverein gibt sich stetig große Mühe und gestaltet verschiedene Anlässe, zu denen auch Menschen ohne großes Vorwissen zu bestimmten Geflügelarten in entspannter Atmosphäre teilnehmen können. Leider, sagt der ehemalige Vorsitzende Norbert Voigt, schiene es ganz so, als ob das Hobby der Geflügelzüchter auf weite Sicht immer mehr an Popularität verlieren würde. „Früher hatte beispielsweise unsere Geflügelschau einmal 300 Tiere, jetzt sind es noch 80“, bedauert der Geflügel-Liebhaber. Es sei natürlich auch eine Frage des Geldes und des Zeitaufwands. „Das will keiner mehr machen, es gibt keinen Nachwuchs. Aber wir genießen unser Hobby, solange wir können und hegen und pflegen unsere kerngesunden Tiere.“
Der Vatertag zumindest konnte in der Geflügelzuchtanlage des Vereins in bester Stimmung gemütlich und feierlich verbracht werden. Und während die Bratwürste gegrillt wurden und die Sonne doch ab und zu einmal kurz zwischen den Wolken hervorschaute, hörte war von einer Bierbank zu hören: „Nächstes Jahr sind wir wieder da, Regen hin
oder her. Das ist Tradition!“ So ist es recht, denn schöne Traditionen sollten bewahrt bleiben.
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Wer sich für den Geflügelzucht-Verein 1910 Steinbach interessiert und vielleicht sogar gerne mitmachen und Mitglied werden möchte, erhält weitere Infos unter Telefon 06171-79534 oder bei der Stadt Steinbach im Internet unter www.stadt-steinbach.de.
