Bendix forscht im Erfinderlabor

Bad Homburg (hw). Um die großen Herausforderungen der Zukunft wie Klimawandel und Digitalisierung zu meistern, will das Bundesministerium für Bildung und Forschung mehr Kinder und Jugendliche für die relevanten MINT-Fächer begeistern. Die Experten sind sich einig: Kompetenzen in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik sind für die Entwicklung neuer Technologien, Methoden und Materialien elementar. In Darmstadt haben jetzt 16 hessische Oberstufenschüler die Herausforderung angenommen und sich eine Woche lang intensiv mit prominenten naturwissenschaftlichen Themen auseinandergesetzt. Einen Ansatz, den das Zen-trum für Chemie (ZFC) bereits seit der Gründung vor 20 Jahren mit seinen Projekten verfolgt.

Im Zentrum des 33. Erfinderlabors standen moderne Hochleistungsmaterialien für eine erfolgreiche Energiewende. Das ZFC hatte unter 235 Bewerbern mit herausragenden Schulleistungen aus 85 hessischen Schulen jeweils acht Schüler aus 16 Schulen ausgewählt, die in einem praxisnahen Wissenschafts-Workshop gemeinsam mit Profis aus Unternehmen und Hochschule tief in die Materie einsteigen konnten.

Mit dabei Bendix Schmidt (17) von der Humboldtschule in Bad Homburg: „Erst durch das Erfinderlabor habe ich erfahren, wie viel spannender Physik als der normale Schulstoff sein kann. Wir durften eigenständig Experimente durchführen und konnten so einen guten Einblick in die wissenschaftliche Arbeit an Universitäten gewinnen. Auch durch die Möglichkeit, uns sowohl mit Studenten als auch Doktoranden und Post-Docs zu unterhalten, war man in der Lage, sich ein eigenes Bild von dem Studiengang Materialwissenschaften zu machen.“

Die Transformation von fossilen zu erneuerbaren Energiequellen ist nicht nur ein Topthema von immenser gesellschaftlicher Relevanz, sondern auch eine Generationenfrage: Gerade junge Menschen haben einen ganz besonderen Blick auf die Energie- und Klimapolitik. Geforscht wurde am Institut für Materialwissenschaften an der TU Darmstadt in enger Kooperation mit der Merck KGaA – eines der führenden Wissenschafts- und Technologieunternehmen weltweit.

Dort fand auch die Abschlussveranstaltung statt. 80 Gäste aus Schule, Hochschule und Verbänden sowie Angehörige füllten bei Merck das Conference Center bis auf den letzten Platz, um das Finale mit den Präsentationen der vier Schülerteams zu erleben. Mehr Zuhörer konnten trotz großer Nachfrage nicht zugelassen werden.

„Erst durch das Erfinderlabor habe ich erfahren, wie viel spannender Physik als der normale Schulstoff sein kann“, sagt Bendix Schmidt.Foto: ZFC



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