Betrüger bringen Senioren um hohe Bargeldsummen

Bad Homburg (hw). Am Donnerstag machten Telefonbetrüger in der Kurstadt Beute. Am Vormittag klingelte das Telefon bei einem älteren Ehepaar. Die Masche der Betrüger: Eine Freundin der Angerufenen benötige dringend Geld, um einer drohenden Haftstrafe zu entgehen. Dabei gaben sich die Täter als Staatsanwalt und Polizeibeamte aus. Es gelang ihnen durch geschickte Gesprächsführung, die hilfsbereiten Senioren dazu zu bewegen, einer Abholerin am Nachmittag gegen etwa 15 Uhr einen Betrag von mehreren zehntausend Euro in bar zu übergeben. Erst im Nachhinein flog der Schwindel auf, und das Ehepaar kontaktierte die richtige Polizei.

Zu der Abholerin liegt eine Personenbeschreibung vor. Die Frau sei etwa 30 bis 35 Jahre alt, etwa 1,55 Meter groß und von normaler Statur gewesen. Sie habe einen dunklen Teint, dunkle hochgesteckte Haare und dunkle Augen gehabt. Getragen habe sie einen dunkelblauen Steppmantel sowie eine ebenfalls dunkelblaue Hose. Hinweise nimmt die Bad Homburger Kriminalpolizei unter Telefon 06172-1200 entgegen. Laut Polizei kommt es derzeit zu einem erhöhten Aufkommen an betrügerischen Telefonanrufen. Obwohl die Angerufenen in den meisten Fällen glücklicherweise Verdacht schöpfen und das Telefonat schnell beenden, sind die Kriminellen mit ihrem dreisten und durchaus professionellen Vorgehen in manchen Fällen dennoch erfolgreich.

Oftmals können aufmerksame Bankmitarbeiter, die beim Abheben solcher Summen hellhörig werden, die Tat noch vereiteln. Erst vergangene Woche war dies auch im Hochtaunuskreis wieder der Fall, als eine Glashüttener Seniorin durch ihre Bankmitarbeiterin gewarnt wurde und ihr somit ein Schaden erspart blieb. Im vorliegenden Bad Homburger Fall allerdings hatte das ältere Ehepaar die Summe zu Hause aufbewahrt. Die Polizei rät davon ab, größere Geldbeträge in den eigenen vier Wänden zu verwahren. „Wenn Sie selbst ältere Angehörige haben, sprechen Sie sie aktiv auf das Thema an. Gerade bei Betrugstaten kann die schnelle Verfügbarkeit dafür sorgen, dass das Geld schon übergeben wurde, bevor die Masche auffliegt“, so die Polizei.



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