Bad Homburg (hw). Die überarbeiteten Entwürfe für ein neues Kurhaus – eine moderne Variante, eine historisierende Variante und eine Sanierungs-Variante – liegen der Kur- und Kongreß-GmbH (KuK) vor. Gemeinsam mit der Stadt werden die möglichen Varianten am Donnerstag, 19. Oktober, der Bürgerschaft vorgestellt. „Wir haben in den vergangenen Monaten mit den beauftragten Büros intensiv an den Überarbeitungen der Entwürfe gearbeitet, die Ergebnisse können wir nun im Rahmen einer weiteren Bürgerinformationsveranstaltung präsentieren“, erklärt Kurdirektor und KuK-Geschäftsführer Holger Reuter.
Die Bürgerinformationsveranstaltung am 23. November 2021 sowie die anschließende öffentliche Ausstellung der einzelnen Modelle bildeten den offiziellen Abschluss des Ideenwettbewerbs. Seitdem hat die Ausloberin des Ideenwettbewerbs, die KuK, gemeinsam mit den beteiligten Architekturbüros das Projekt weiterentwickelt und aktualisiert. Bearbeitet wurden je eine Variante mit historisierender und zeitgenössischer Architektur sowie eine Kernsanierung. In einer ersten Vertiefungsphase wurden die Grundrisse optimiert, Flächen und Funktionalität konkretisiert. Dabei waren die Architekten aufgefordert, die Umsetzbarkeit unter Einbeziehung von Fachplanern nachzuweisen. In der zweiten Vertiefungsphase wurden die Entwürfe nochmals aktualisiert und die Erfüllung der vorgegebenen Raumprogramme geprüft. Dazu gehörten auch umfangreiche Planungsanpassungen, da das Maritim-Hotel seinen Bereich nicht mehr umbauen will und daher aus den Planungen wieder herausgenommen werden musste. In dieser Phase wurde zudem eine detaillierte Kostenschätzung aufgestellt. Außerdem konnte auf der Grundlage der vorliegenden Entwürfe auch ein Vergleich der zu erwartenden Betriebskosten angestellt werden.
Darüber hinaus wurden die Entwürfe visualisiert. Sie zeigen nun die Projekte eingebettet im städtischen Kontext und machen die erhebliche Aufwertung des gesamten Umfelds, die Einbindung von Kurhausvorplatz und Kurhausgarten, die erhöhte Aufenthaltsqualität in- und außerhalb des Gebäudes in fotorealistischer Qualität sichtbar. Damit ist auch eine wichtige Entscheidungsgrundlage gegeben. Die visualisierten Ergebnisse der überarbeiteten Entwürfe werden am 19. Oktober im Rahmen der weiteren Bürgerinformationsveranstaltung im Kurhaus vorgestellt.
Bad Homburg muss sich als Wirtschaftsstandort und Oberzentrum dem Wettbewerb vergleichbarer Städte stellen. Es geht dabei um die unterschiedlichen Standortfaktoren, die die Wettbewerbsfähigkeit beispielsweise bei der Ansiedlung von Unternehmen sicherstellen müssen. Dazu gehört aus der Tradition heraus auch das Kur- und Kongressgebäude. „Dessen Baumängel und Bauschäden sowie die unübersehbaren qualitativen, funktionalen und räumlichen Mängel machen eine Weiterentwicklung des Gebäudes dringend notwendig. Als Frequenzbringer für die Innenstadt und gesellschaftlicher Treff- und Bezugspunkt hat das Kurhaus eine herausragende Bedeutung. Das Kurhaus als ,Herz der City‘ soll attraktiver Kristallisationspunkt für die Innenstadt bleiben“, heißt es in einer Mitteilung der KuK. „Die Summe aller Anforderungen an den Standort und das Gebäude selbst zeigen die Komplexität der Anforderungen an ein zukunftssicheres Kur- und Kongresscenter auf. Daher kommt es bei der Entwicklung weniger auf Entscheidungsgeschwindigkeit als auf Genauigkeit an“, so Holger Reuter.
Die Bürgerinformationsveranstaltung beginnt um 19 Uhr im Kongressbereich des Kurhauses im Landgraf-Friedrich-Saal, der Einlass erfolgt ab 18 Uhr. Wer die Veranstaltung virtuell wahrnehmen möchte, findet im Internet unter www.kurhaus-bad-homburg.de im oberen Bereich der Startseite einen Hinweis zum Eintritt für die virtuelle Veranstaltung.