Per Drohne durch den Untergrund

Niklas Warnecke von der Firma Uni-Inspector bereitet die Vermessung per Drohne an der Bachstraße vor. Foto: Stadt

Bad Homburg (hw). Aktuell wird vom Regierungspräsidium Darmstadt eine Neufestsetzung der Überschwemmungsgebiete (ÜSG) des Eschbachsystems durchgeführt. Teile der Bachläufe verlaufen unterirdisch, diese Bachverrohrungen müssen durch die Stadt vermessen werden. Das Regierungspräsidium benötigt für seine Berechnungen präzise Informationen über die städtische Infrastruktur, insbesondere über die Lage von unterirdischen Gewässern und Leitungen.

Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, setzt der Produktbereich Stadtentwässerung der Stadt auf innovative Technologien und nutzt in Kooperation mit der Firma Uni-Inspector eine hochmoderne Kameradrohne. Diese ist nicht nur mit einer hochauflösenden 4K-Kamera ausgestattet, sondern verfügt zusätzlich über einen 3D-Laserscanner und eine thermografische Kamera. Somit werden nicht nur die benötigten Daten erhoben, sondern gleichzeitig auch der Zustand der Leitungen überprüft. Folgende Bereiche wurden per Drohnenflug vermessen: Rund 445 Meter Bachverrohrung in der Bachstraße, 270 Meter Bachverrohrung im Höllsteinpark und 170 Meter Abschlagshaltung des Regenüberlaufbeckens am Schwedenpfad.

Zudem wurde die Möglichkeit genutzt, auch die Hauptsammelleitung mit einer Länge von circa 1060 Metern von der Alten Weinstraße bis zur Kläranlage in Ober Eschbach einer detaillierten Inspektion zu unterziehen. „Die Drohne ermöglicht eine detaillierte und hochgenaue Erfassung der Bachverrohrungen und Leitungen, selbst in schwer zugänglichen Bereichen“, erklärt David Unger von der Stadtentwässerung. Die detaillierten 3D-Modelle der unterirdischen Gewässer sind für die Berechnung der Überschwemmungsgebiete von großer Bedeutung. Zudem wurden die Leitungen mithilfe der Drohne auf Schäden, Undichtigkeiten und Ablagerungen untersucht.

Im Vergleich zu traditionellen Erfassungsmethoden ist die Drohnentechnologie nicht nur hochpräzise und zeiteffizient, sondern birgt auch weniger Gefahrenpotential für die Mitarbeiter.



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