„Feeling Good“ in der Kirche mit der „Brass Connection“

Bad Homburg (nel). Am vergangenen Wochenende präsentierte „Castle Concerts“, ein Veranstalter, der es sich als Ziel setzt, besondere Konzerte zu veranstalten und Kultur authentisch zu publizieren, in der Schlosskirche zum ersten Mal die Bigband „Brass Connection“.

Volker Northoff, Chef der „Castle Concerts“, eröffnete das Konzert und erklärte, wie es überhaupt dazu kam, diese außergewöhnliche Bigband in Bad Homburg begrüßen zu können. Als er in der Pfalz unterwegs war, besuchte er das Konzert einer Bigband aus Landau, die „Mainstream-Titel auf sehr besondere Weise interpretiert und arrangiert“. „So beschloss ich spontan, dass ich die ,Brass Connection‘ in Bad Homburg präsentieren möchte“, lachte er. Ganze 25 Mitglieder und zwei Gesangssolisten verzauberten die Schlosskirche an diesem Abend.

Zwischen antiken Kronleuchtern und modernen, bunten Lichtinstallationen entstand eine feierliche Stimmung in der Schlosskirche. Das eher ungemütliche Wetter, das draußen herrschte, konnte für die Zeit des Konzerts vollständig vergessen werden. Unter der Leitung von Andreas Otto Grimminger präsentierte die Band ein breites Angebot an bekannten Titeln, die jedoch individuell interpretiert waren, und füllte damit kurzweilig fast drei Stunden des Abends. Mit „What A Wonderful World“ wurde ein Einstieg gewählt, der das Publikum direkt in die passende Stimmung versetzte. Auch Grimminger bezeichnete die „Brass Connection“ als „eine etwas andere Band“, die bemerkenswerterweise nur aus Freizeitmusikern, also Amateuren, besteht. Eine Vielfalt von Stücken aus unterschiedlichen Musikgenre wurde präsentiert, darunter wechselnde Solisten und zwei Sänger, die manche Lieder perfekt abrundeten. Zum einen begeisterte Sängerin Sabrina Syring etwa mit „Who Wants To Live Forever“ von „Queen“, aber auch Sänger Frank Schimpf konnte das Publikum mit seiner warmen Stimme von sich überzeugen. Für gute Stimmung sorgten Hits wie „Feeling Good“ von Michael Bublé, „Fly Me To The Moon“ von Frank Sinatra oder „Crazy Little Thing Called Love” von „Queen“, bei denen das Publikum textsicher mitsang und den Rhythmus mit Klatschen unterstützte.

Ein weiteres Highlight des Abends war Solist Michael Heid mit seiner Mundharmonika. Er kontrollierte das oft unterschätzte Instrument auf präzise Art und Weise und überzeugte das Publikum restlos. „Manche Stücke sind eigentlich gar nicht auf der Mundharmonika zu spielen, ich weiß nicht, wie er das schafft, aber er kann es“, zeigte sich auch Andreas Otto Grimmiger begeistert.

Nach weiteren zwei Zugaben verließ das Publikum begeistert die Schlosskirche, wie in der Pause war jedoch noch für Bewirtung vom Schloss gesorgt. So konnte der Abend perfekt ausklingen – und das mit einigen Ohrwürmern, die vom beeindruckenden Konzert der „Brass Connection“ noch lange blieben.

In der Schlosskirche sorgt „Brass Connection“ mit bekannten Stücken und ausgezeichneten Solisten für einen Abend mit bester Unterhaltung. Foto: nel 



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