Finja entdeckt die Lilie der Pfadfinder bei Goethes Ruh

Der Schatz – gefunden von den „Waschbären“ Melina, Elsa und Finja, alle zehn Jahre alt. Foto: Taunus-Pfadfinder

Bad Homburg (hw). Online-Gruppenstunden und Treffen über Zoom sind zwar eine schöne Abwechslung, doch irgendwann fällt einem die Decke auf den Kopf. Insbesonders dann, wenn man Pfadfinder ist und sonst üblicherweise viel in der Natur unterwegs. Normalerweise sind die Pfadfinder in der Gruppe draußen, um miteinander Spaß zu haben. Doch das geht nach geltenden Corona-Bestimmungen schon lange nicht mehr. Drum haben sich die Taunus-Pfadfinder in Bad Homburg und eine Gruppe vom Deutschen Pfadfinderbund in Detmold gemeinsam eine Spielidee ausgedacht, die Spaß macht, an die frische Luft führt und auch noch lehrreich ist: eine Schatzsuche.

Seit Februar führt die Schatzsuche durch Bad Homburg und den Taunus, durch Detmold, Bielefeld und den Teutoburger Wald und – weil das Spiel online so gut ankam – sogar durch das Nettetal an der niederländischen Grenze. Dort haben sich die Pfadfinder vom Bund Europäischer St.-Georgs-Pfadfinder angeschlossen. Die Idee ist folgende: Weil die Pfadfinder selber nicht reisen können, möchten sie ihre Abzeichen auf Reisen schicken, um von möglichst vielen Sehenswürdigkeiten ein Selfie der Schatzsucher online zu stellen. Dafür wird an den drei Orten ein Schatz versteckt, den die örtlichen Pfadfinder suchen müssen. In allen drei Orten gelten die gleichen Regeln, und an allen drei Orten sind die Abzeichen der drei Vereine hinterlegt. So bringen die Taunus-Pfadfinder ihre Lilie aus Bad Homburg quer durchs Land. Wer den Schatz findet, muss ihn an einem anderen Ort wieder verstecken und eine virtuelle Schatzkarte erstellen. In den ersten beiden Runden war das Spielgebiet jeweils innerhalb der Ortsgrenzen. In den internen WhatsApp-Gruppen wurden Hinweise als virtuelle Schatzkarte hinterlegt. Entweder waren es Rätsel oder Bilder mit dem Hinweis des Verstecks. Den Schatz am Ellerhöhturm fand auf diese Weise der 13-jährige Viktor. Die zehnjährige Finja entdeckte den Schatz im Schlosspark bei Goethes Ruh. Wie in Bad Homburg laufen die Schatzsucher auch durch Detmold und Bielefeld sowie durch Nettetal und folgen dort den örtlichen Hinweisen auf den virtuellen Schatzkarten.

In Bad Homburg lag der Schatz an vielen bekannten und weniger bekannten Orten, so am Landgrafenbrunnen, oberhalb des Pferdegrabs, an der Russischen Kapelle, am Taunusdom, am Landgrafen-Denkmal und an vielen weiteren Orten. In der momentan laufenden dritten Runde ist das Spielgebiet der ganze Taunus. Der Schatz war schon am Parkplatz unterhalb des Herzbergs zu finden, am Kleinkastell Altes Jagdhaus am Sandplacken und an der Gickelsburg.

Bereits seit vier Monaten läuft das Spiel, das alte und junge Pfadfinder, ganz coronakonform, beschäftigt und zudem hilft, ortsübergreifend Freundschaften zu knüpfen. Die Selfies, die jeder Mitspieler aus dem Taunus und dem Teutoburger Wald als Löschung der aktuellen Schatzstelle erstellen muss, werden auf der Facebook-Seite der Taunus-Pfadfinder, bei Instagram und auf der Homepage (www.taunuspfadfinder.de) veröffentlicht.

Weitere Artikelbilder



X