Für bessere Gesundheitsversorgung

Die Gewinner des Konkret-Preises der Lilly Deutschland Stiftung mit Vorstands- und Jury-Vertreterinnen (v. l.): Dr. Wolfgang Steinbach, Dr. Isabella Erb-Herrmann, Alexandra Eichner, Fritz Arndt, Dr. Philipp von Trott und Corinna Müller. Foto: D. Beichert/BusinessPhoto

Bad Homburg (hw). Die Lilly Deutschland Stiftung, die ihren Sitz in Bad Homburg hat, hat drei regionale Projekte zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung mit dem Konkret-Preis ausgezeichnet. Die Löwenzahn Hochtaunus gGmbH bekam den mit 10 000 Euro dotierten ersten Preis für ihr Pilotprojekt „Allgemeine ambulante Palliativversorgung (AAPV)“. Den zweiten Preis mit einem Preisgeld von 5000 Euro erhielt die Gesundheitsnetz Region Bamberg eG für ihre webbasierte, digitale Wundakte namens „decubitool“. Der dritte Preis und 3000 Euro Preisgeld gingen an das Programm „Durchatmen, trotz COPD“ der Gesunder Werra-Meißner-Kreis GmbH.

Die drei Gewinner-Projekte ermöglichen in vorbildlicher Weise eine integrierte Gesundheitsversorgung durch den Einsatz digitaler Anwendungen und Vernetzung der medizinischen Leistungserbringer und Patienten. Die Preisträger wurden bei der Preisverleihung in Bad Homburg bekannt gegeben.

Mit dem Konkret-Preis fördert die Lilly Deutschland Stiftung herausragende Projekte zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung von Patienten in Deutschland. Dabei sollten sie sich von bestehenden Angeboten unterscheiden, einen Mehrwert für Patienten bieten oder Versorgungslücken schließen. Eine ehrenamtlich tätige Jury mit Vertretern aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft hat die Gewinner ermittelt.

Die Preisverleihung moderierte die Moderatorin und Journalistin Bärbel Schäfer. Sie war vom Ideenreichtum und der Vielfalt der eingereichten Projekte ebenso beeindruckt wie vom Engagement der beteiligten Personen: „Die Leistungen der Menschen, die sich in Projekten und Initiativen für eine bessere Gesundheitsversorgung einsetzen, bleiben der breiten Öffentlichkeit oft verborgen. Gerade daher finde ich es toll, dass der Konkret-Preis diese Leistungen in den Fokus rückt und als Vorbilder sichtbar macht.“

Anne Janz, Staatssekretärin im Hessischen Ministerium für Soziales und Integration, zeigte sich in ihrem Grußwort zur Preisverleihung erfreut darüber, dass mit zwei Gewinnern starke Impulse für eine bessere Gesundheitsversorgung aus Hessen kommen. Sie würdigte zudem die Arbeit der Stiftungen, die „als Motoren der Modernisierung“ in ganz besonderer Weise dazu geeignet seien, innovative Ideen zu unterstützen.

Dr. Isabella Erb-Herrmann, Mitglied des Vorstands für das Gesundheitspartner-, Krankengeld- und Präventionsmanagement der AOK Hessen und Vorstandsmitglied der Stiftung, ging in ihrem Vortrag auf die Herausforderungen für eine zukunftsfähige Gesundheitsversorgung ein. Beispielsweise führe der demografische Wandel dazu, dass immer mehr ältere, multimorbide und pflegebedürftige Patienten immer weniger Ärzten und Pflegepersonal gegenüberstehen. Gleichzeitig steigen die Anforderungen an alle Beteiligten durch komplexere Therapien und neue Behandlungsmethoden. Auch sind die Sektorengrenzen im Gesundheitswesen noch lange nicht überwunden und führen zu einer suboptimalen Nutzung vorhandener Mittel. „Um die Versorgungssituation zu verbessern, sind Ideen, Pragmatismus und Engagement gefragt. Genau hier setzt die Lilly Deutschland Stiftung mit dem Preis an. Wir wollen die Gewinner-Projekte als Vorreiter und Vorbilder bekannter machen“, so Erb-Herrmann.



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