Im Gartenfeld lässt es sich gut leben und feiern

Mit guter Laune und viel Engagement organisieren sie gemeinsam mit anderen Netzwerkpartnern das Stadtteilfest Gartenfeld (v. l.): Sonja Faria da Graca, Leiterin des Stadtteilzentrums, der katholische Pastoralreferent Werner Görg-Reifenberg und Barbara Martens vom Netzwerk „Frühe Hilfen“. Foto: Bergner

Bad Homburg (a.ber). Wer sich in seinem Stadtteil wohlfühlen will, braucht in der Regel zweierlei: eine schöne Umgebung und nette Nachbarn. Dass sich viele Menschen im Gartenfeld in Bad Homburg wohlfühlen, die grüne Umgebung und das Netzwerk guter Nachbarschaft genießen, zeigte sich beim 10. Stadtteilfest: Die in den 1960er-Jahren entstandene Siedlung im Norden der Kurstadt ist lebendig, hier leben Menschen vieler Nationalitäten und unterschiedlichen Alters zusammen. Die „sensationell gute Arbeit des Stadtteil- und Familienzentrums Gartenfeld“ lobte Oberbürgermeister Alexander Hetjes, der gemeinsam mit Sozialdezernentin Lucia Lewalter-Schoor das Fest eröffnete. Jung und Alt feierten auf der kleinen Festmeile, die sich von der katholischen Herz-Jesu-Kirche bis zum städtischen Kindergarten erstreckte.

Das Stadtteil- und Familienzentrum sei einer der Punkte im Gartenfeld, wo sich die Nachbarn treffen, sagte Sonja Faria da Graca, die Leiterin des Zentrums. „Wir haben einen großen Zuwachs an Familien, viele Nationalitäten, für die wir die ganze Woche über Veranstaltungen anbieten“, so Sonja Faria da Graca. Gemeinsam mit neun Kooperations- und Netzwerkpartnern stellt das Stadtteilzentrum jedes Jahr ein Fest auf die Beine. Auch in diesem Jahr kamen nicht nur Familien und Gemeindemitglieder der katholischen Herz-Jesu-Gemeinde und der evangelischen Gedächtniskirche, sondern auch viele Senioren, die im Gartenfeld wohnen. Alle genossen die gute Stimmung, die der Chor des Diakonischen Werkes Hochtaunus „Schräge Vögel“ unter der Leitung von Ute Jeutter gleich zu Beginn verbreitete. Während der Live-Musik von „Stormin’ Norman“ ließen sich die Besucher an den auf dem Vorplatz der Herz-Jesu-Kirche aufgestellten Tischen und Bänken nieder und genossen Kaffee und Kuchen, die fleißige Helfer der beiden Kirchen bereithielten. Die Kinder der Kita Gartenfeld präsentierten eine Modenschau: Stolz marschierten die Fünf- und Sechsjährigen mit der Hand in der Hüfte über einen roten Teppich und zeigten, was ein Kindergartenkind in den vier Jahreszeiten so trägt.

Während es für die Kleinen viele kreative Angebote auf dem Gelände des Kindergartens und in einem Bastelbus gab, konnten sich Erwachsene in die Stille der Herz-Jesu-Kirche zurückziehen, wo meditative Musik und erläuternde Schilder ihnen die Besonderheiten des Kirchenraums nahebrachten. Ansprechpartner waren auf der Festmeile draußen vertreten: Pastoralreferent Werner Görg-Reifenberg und die Vertreterin der „Frühen Hilfen“, Barbara Martens, informierten Neugierige über ihre Angebote, das „Internationale Frauenzimmer“ hatte eine Informationsstand aufgebaut. Auch die marokkanische Gemeinde hatte ihren Gebetsraum geöffnet und bot Führungen an. „Wir haben großes Glück, in einem grünen und großzügigen Stadtteil zu wohnen, wo die Nachbarschaftshilfe gut funktioniert. Wir haben gute Busanbindung und keinen Durchgangsverkehr“, pries eine ältere Dame, die mit Nachbarinnen beisammen saß, die Situation im Gartenfeld. Was ihnen denn zu ihrem Glück noch fehle? „Es gibt hier zu wenig Einkaufsmöglichkeiten und noch nicht mal einen Sparkassen-Automaten. Das fehlt uns“, waren sich die Gartenfeld-Bewohnerinnen einig.



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