Bad Homburg (hw). Am 30. Januar jährt sich der Geburtstag des Landgrafen Friedrich V. Ludwig von Hessen-Homburg zum 275. Mal. Das nimmt der Verein für Geschichte und Landeskunde zum Anlass, mit einer kleinen literarisch-musikalischen Veranstaltung an diesen bedeutenden Regenten zu erinnern.
54 Jahre lang herrschte Friedrich V. Ludwig über die kleine Landgrafschaft Hessen-Homburg – so lange wie keiner seiner Vorgänger oder Nachfolger. In seine Regierungszeit fielen die dramatischen Umwälzungen der napoleonischen Epoche, die schließlich zur Entstehung des „Souveränen Landgraftums“ Hessen-Homburg führten. Vor allem ist Friedrich V. Ludwig aber wegen seiner ausgeprägten intellektuell-künstlerischen Interessen eine bedeutende Persönlichkeit. Unter seiner Herrschaft entwickelte sich Homburg zu einem kleinen, aber bemerkenswerten literarischen Zentrum – exemplarisch repräsentiert durch Friedrich Hölderlin, der dem Landgrafen sein großes Gedicht „Patmos“ widmete. Der Landgraf unterhielt eine weit gespannte Korrespondenz mit den europäischen Geistesgrößen seiner Zeit und war auch selbst literarisch tätig. Literatur und Musik stehen daher im Mittelpunkt des „Stündchens für den Landgrafen“ am Montag, 30. Januar, um 16 Uhr in der Villa Wertheimber. Nach einer biografischen Einführung durch Professorin Dr. Barbara Dölemeyer liest Rainer Maria Ehrhardt Texte aus der Feder des Landgrafen. Dazwischen präsentiert Michael Günther auf einem historischen Tasteninstrument passende Musik aus der Zeit Friedrichs V. Ludwig. Anschließend besteht die Möglichkeit, unter kompetenter Führung die Ausstellungen „Patmos – Dem Landgrafen von Homburg“ und „Porträts des Landgrafen und Landgräfinnen in den Sammlungen des Stadtarchivs“ zu besichtigen und mit einem Glas Sekt auf das Geburtstagskind anzustoßen.
Kooperationspartner des Vereins für Geschichte und Landeskunde bei der landgräflichen Geburtstagssoiree sind das Stadtarchiv Bad Homburg, die Volksbühne und das Kreisarchiv Hochtaunuskreis. Der Eintritt ist frei.
Landgraf Friedrich V. Ludwig von Hessen-Homburg, ein Porträt von Johann Heinrich Schmidt. Foto: Hess. Hausstiftung/D. Hall.