Unter dem Titel „Gesang vom Leben“ zeigt die Bad Homburger Galerie Artlantis, Tannenwaldweg 6, vom 10. September bis zum 22. Oktober Kunst von Sighard Gille. Gille (geboren am 25. Februar 1941) ist einer der ersten Künstler der sogenannten Leipziger Schule, die ein Markenzeichen in der deutschen Kunst geworden ist. Für sein, dieser Ausstellung auch den Titel gebende Deckengemälde „Gesang vom Leben“ im Gewandhaus zu Leipzig, das er zwischen 1980 und 1981 anfertigte, erhielt er große Anerkennung. Bei dem 714 Quadratmeter großen Originalwerk handelt es sich um das größte zeitgenössische Deckengemälde Europas. „Mit seinem außergewöhnlichen Farbauftrag und den üppigen Kompositionen gilt Sighard Gille als Meister des Malerischen. In expressiver Artikulation befragt der Maler die Kunst über ihre Beziehung zum Leben. Über alle Gesellschaftsformen und politischen Konstellationen hinweg bleibt Gilles großes Thema der Mensch und das Menschliche. Mit Empathie und Ironie hielt er alltägliche Situationen des Lebens im Sozialismus fest. Nach der Wiedervereinigung reagiert Gille auch auf den Systemwechsel, nun ist seine Kunst zumeist geprägt von privaten Themen, Porträts und Alltagsszenen. Ab 1998 entstanden großformatige Aktdarstellungen. Während der Pandemie schuf Gille mit seiner Clown-Serie eine eigenwillige Groteske, überlebensgroße Hochformate zu gegenwärtigen Mensch-Welt-Bezügen. Die Ausstellung zeigt mit frühen und neuen Arbeiten Gilles viele Strophen seines malerischen Gesangs vom Leben und damit ein echtes Sammlersurium seines Schaffens. Das Eröffnungsfest findet am Samstag, 9. September, um 19 Uhr mit Lyrik-Rock von „Eisvogel“ statt. Es sprechen zur Begrüßung Dr. Bettina Gentzcke, Kulturamt Bad Homburg, und Dr. Julia Cloot, Kulturfonds RheinMain, zur Kunst Dr. Martin Schmidt-Magin. Geöffnet ist die Ausstellung freitags von 15 bis 18 Uhr sowie samstags, sonntags und feiertags von 11 bis 18 Uhr. Foto: Artlantis
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