Grüne: Pläne der Koalition stoppen

Bad Homburg (hw). „Die CDU/SPD-Regierung will sich an diesem Donnerstag zwei weitere Gewerbegebiete mitten im Bad Homburger Grüngürtel von den Stadtverordneten absegnen lassen. Insgesamt sollen die neuen Gewerbegebiete 20 Hektar groß sein und damit fast 30 Fußballfelder“, schreiben die Bad Homburger Grünen. Dabei gehe es um zwei Flächen, die mitten im geschützten Grünzug von Bad Homburg liegen. „Ein Gewerbegebiet soll östlich der Hochtaunus-Kliniken entstehen, das andere westlich davon, also von der Pappelallee bis zur Bahnstrecke an der Homburger Landstraße.“ Die Grünen fordern, dass diese Planung gestoppt wird, und werden in der Stadtverordnetenversammlung am heutigen Donnerstag, 29. September, ab 18.30 Uhr im Kirdorfer Bürgerhaus dagegen stimmen.

„Es geht um die Wurst“, sagt Eva Wingler, Stadtverordnete und Mitglied im Bau- und Planungsausschuss. Statt den Leerstand anzugehen und Flächen wieder attraktiv zu machen, lebe die Stadt ihre Planungs- und Versiegelungsfantasien aus. „Es geht um ertragreichen Ackerboden und um Natur- und Erholungsflächen, die für frische Luft in der Stadt sorgen. Die Koalition will diese Flächen opfern und hat dabei nicht einmal angegeben, wofür überhaupt“, schreiben die Grünen. Und weiter heißt es: „Wir Grünen halten die Planungspolitik von CDU und SPD für unverantwortlich, da sie die schädlichen Folgen der Klimakrise, Wasserknappheit und Hitze schlimmer macht statt sie zu lindern. Die Menschen würden an Lebensqualität verlieren. Bad Homburg würde weiter an Attraktivität einbüßen.“

Erst vor einem halben Jahr hatten die Koalitionsfraktionen, so kritisieren die Grünen, schon zwei Gewerbegebiete am Bahnhof und in Ober-Eschbach trotz aller Mängel und entgegen zahlreicher Änderungsanträge der Grünen durchgewunken. „Wieso diese Gebiete und die vielen leerstehenden Flächen und Grundstücke nicht ausreichen, dazu hat die Koalition keine Erklärung.“ Die Stadt brauche eine kreative und engagierte Stadtentwicklung mit Weitblick für die Menschen und für die Unternehmen. „Was jetzt passiert“, so Eva Wingler, „zeugt von einfallslosem und schädlichem Planungsehrgeiz.“



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