Jusos sind für Wahlrecht ab 16 Jahren

Bad Homburg (hw). Die Jugend ist politisch. Die „Fridays for Future“- und „Black-lives-matters“-Bewegungen haben gezeigt, dass junge Menschen ihre Zukunft aktiv mitgestalten wollen – und können. „Wenn junge Menschen in der Corona-Krise und bei Klimafragen so viel Verantwortung übernehmen, müssen sie auch stärker politisch beteiligt werden. Ob die Bildungsausstattung, der klimaneutrale Schulbus, der Skaterpark im eigenen Stadtteil, die Kitagebühren der Geschwister oder der Fahrradweg zur Schule. Gerade die kommunalen Themen sind konkret und haben direkten Einfluss auf das Leben der jungen Erwachsenen.

Daher fordern wir das Mindestwahlalter für Kommunalwahlen in Hessen auf 16 Jahre abzusenken, um mehr politische Teilhabe zu ermöglichen und mehr jungen Erwachsenen eine Stimme zu geben“, so der Sprecher der Bad Homburger Jusos, Laurence Thomm. In elf Bundesländern ist es bereits möglich, kommunal ab 16 Jahren zu wählen. Nur in Hessen fehle die Debatte für diese längst überfällige Reform. „Die 16- und 17-Jährigen machen aktuell etwa 2,5 Prozent der Wahlberechtigten in Bad Homburg aus und hätten bei entsprechender Wahlbeteiligung somit einen nicht unerheblichen Einfluss auf die Zusammensetzung des Kreistags und der Stadtverordnetenversammlung. Vor allem aber repräsentieren sie eine junge Generation, welche ihre eigene Zukunft auf dem demokratischen Weg zurzeit formal nicht mitgestalten kann“, so die Jusos.

Die Bad Homburger Jusos wollen sich auf Landesebene für das Wahlrecht ab 16 Jahren einsetzen und die Debatte anstoßen, sodass möglichst viele Menschen am demokratischen Prozess teilhaben können. Bei den Jusos kann bereits jeder Interessierte ab 14 Jahren Mitglied werden.



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