Bad Homburg (hw). Kurhaus, Erlenbach-Halle und Hochtaunus-Kliniken – in Bad Homburg gibt es seit Montag insgesamt drei Zentren, in denen sich Bürger Corona-Schnelltests unterziehen können. Während an den Hochtaunus-Kliniken schon seit Längerem getestet wird, hat das Testzentrum der Rosen-Apotheke in der Erlenbach-Halle in Ober-Erlenbach am Freitag geöffnet. Seit Montag wird auch im Kurhaus getestet. Hier sind das ambulante neurologische Rehabilitationszentrum neuroneum (Gesundheitscampus) und die Bad Homburger Engel-Apotheke die Betreiber.
Die Stadt unterstützt sowohl das gemeinschaftliche Projekt von neuroneum und Engel-Apotheke als auch das Testzentrum in Ober-Erlenbach. „Wir versprechen uns von den Testzentren ein zusätzliches Maß an Sicherheit. Egal, ob es um die Arbeit, das Treffen mit Freunden und den Besuch der Eltern oder Großeltern geht, nach dem Schnelltest können sich die Getesteten in ihrer Umgebung sicherer bewegen“, sagt Oberbürgermeister Alexander Hetjes. Ein negatives Corona-Ticket soll den Getesteten ein höheres Maß an Sicherheit im Umgang mit dem Virus bescheren. „Allerdings behalten die bislang geltenden AHA-Regeln (Abstand, Hygiene, Alltagsmaske) weiterhin ihre Gültigkeit“, ergänzt Stadträtin Lucia Lewalter-Schoor.
Die Stadt und die Kur- und Kongress-GmbH stellen den beiden Anbietern die Räume im Kurhaus und in der Erlenbach-Halle kostenfrei zur Verfügung. Zudem versorgt die Stadt beide Einrichtungen mit Schutzmaterial und lässt über den Betriebshof die Test-Abfälle entsorgen.
Das Testzentrum von neuroneum und der Engel-Apotheke ist in der Theatergarderobe im Kurhaus eingerichtet und hat montags bis samstags jeweils von 9 bis 12 sowie von 16 bis 18 Uhr geöffnet. „Für uns ist es eine Selbstverständlichkeit, dass wir das Kurhaus als Testcenter zur Verfügung stellen. Mit seiner optimalen Lage und dem Parkhaus gestalten sich die An- und Abreise bequem. Wir werden alles möglich machen, um auch organisatorisch an allen erforderlichen Enden zu unterstützen“, sagt Kurdirektor Holger Reuter. Die Voraussetzungen seien ideal: So sei die Garderobe barrierefrei zu erreichen und verfüge über ausreichend Platz, gleich mehrere Teststationen einzurichten. Zudem gibt es sanitäre Einrichtungen und über die Tiefgarage ausreichend Stellplätze.
Das Center wird zunächst von zwei geschulten Mitarbeitern betreut, eine Aufstockung ist bei Bedarf möglich. Dr. Claudia Müller-Eising, Geschäftsführerin von neuroneum, und Christoph Burggraf, der Inhaber der Engel-Apotheke, rechnen damit, dass eine Person zwischen 60 und 65 Test pro Stunde durchführen kann, während die zweite Person für das Organisatorische zuständig ist. „Wir bieten eine Testmöglichkeit mitten in der Stadt ohne Terminabsprache an, damit die Verwandtschaft auch spontan und sorgenfrei besucht werden kann“, sagt Burggraf. „Der Einsatz von Schnelltests soll helfen, Corona-Infektionen rechtzeitig zu entdecken und die Infektionsketten zu unterbrechen“, ergänzt Dr. Müller-Eising.
Bürger aus Bad Homburg und anderen Kommunen können ohne vorherige Terminvergabe ins Testzentrum im Kurhaus kommen. Dort müssen sie Name und Telefonnummer angeben, Ausweisdokumente oder Krankenkassenkarten sind nicht erforderlich. Nach der Registrierung wird der Test durchgeführt, und die Getesteten werden nach rund 15 Minuten über das Ergebnis informiert. Für alle Besucher des Testzentrums im Kurhaus sind zwei Stunden im Parkhaus frei.
Das Testzentrum der Rosen-Apotheke befindet sich im Raum Lohwald in der Erlenbach-Halle. Die Schnelltest werden hier von Montag bis Freitag zwischen 13 und 15 Uhr sowie an einem Tag am Wochenende von 15 bis 18 Uhr angeboten. „Mir ist wichtig zu betonen, dass wir hier keine Freifahrtscheine erteilen. Wir wollen gerade mit Blick auf Ostern dabei helfen, an Corona erkrankte Personen herauszufiltern, damit diese den Virus nicht in ihre Familien tragen“, erklärt die Apothekerin Christina Zier.
Personen, die sich testen lassen wollen, müssen bei der Rosen-Apotheke vorab einen Termin unter Telefon 06172-49640 oder am Ort, Wetterauer Straße 3a, vereinbaren. Hat man einen Termin, werden die Kunden gebeten, vor der Halle auf ihren Termin zu warten, wo sie dann aufgerufen werden. Zudem muss der Personalausweis mitgebracht werden.
In beiden Testzentren müssen bei der Registrierung Name und Telefonnummer angegeben werden (bei der Rosen-Apotheke, wenn vorhanden, auch die E-Mail-Adresse). Bei einem negativen Ergebnis wird an beiden Standorten ein Test-Dokument mit Stempel (Ausdruck mit Datum, Uhrzeit und Namen) ausgegeben, das für 24 Stunden Gültigkeit hat. Ein positives Test-Ergebnis wird umgehend an das Gesundheitsamt gemeldet. Minderjährige müssen in Begleitung eines Erziehungsberechtigten erscheinen.
Ein weiteres Schnelltest-Zentrum wird von den Hochtaunus-Kliniken betrieben. Das Abstrichzentrum ist von Montag bis Donnerstag jeweils von 7.30 bis 11.30 Uhr sowie freitags von 7.30 bis 9.30 Uhr besetzt. Der „Corona-Bürgertest“ wird pro Person einmal die Woche kostenfrei durchgeführt. Vorab muss über die Homepage der Klinik (www.hochtaunus-kliniken.de) ein Termin gebucht werden. Darüber bieten die Hochtaunus-Kliniken auch PCR-Tests an. Dieses Angebot steht allen zur Verfügung, die eine Laborüberweisung vom Hausarzt mitbringen oder den Test als Selbstzahler für 90 Euro in Anspruch nehmen.