Bad Homburg (fch). Der Countdown läuft. Am 13. Oktober startet Staffel acht von „Ninja Warrior Gemany“ bei RTL mit rund 250 Athleten ab 16 Jahren. Mit dabei ist Schüler Lars Meyer aus Bad Homburg. Jetzt heißt es für alle Kurstädter, „ihrem“ Kandidaten fest beide Daumen zu drücken. Der Feldbergschüler stellt sich einer großen körperlichen und mentalen Herausforderung und starken Konkurrenten.
In der aktuellen Staffel gibt es sechs Vorrunden, je zwei Halbfinal- und Final-Shows sowie ein Prominenten-Special. Klassische Hindernisse werden durch zahlreiche neue Hindernisse ergänzt. In jeder der sechs Vorrunden treten ungefähr 40 Athleten an. Von ihnen kommen 13 weiter ins Halbfinale. Pro Vorrunden-Lauf sind für alle Athleten sieben Hindernisse bis zum Buzzer (Summer) zu überwinden. Nach dem bekannten Fünfsprung folgen einige neue Hindernisse wie die Achterbahn, der Jackpot, der Fidget Spinner, der Schwungarm und das Uhrwerk. Am Ende steht die Wand beziehungsweise die Mega-Wand.
Neu ist, dass die endlose Himmelsleiter am Ende der Vorrunden den Duell-Parcours ersetzt. Hier treten die besten vier Ninjas einer jeden Vorrunde gegeneinander an und können sich ein Final-Ticket sichern. Auch in den Halbfinal- und Final-Shows gibt es neue Hindernis-Herausforderungen. Dazu gehört in verschiedenen Runden erstmals ein Unterwasser-Hindernis.
Zudem gibt es in den Vorrunden auch Extra-Geldgewinne. Für die Sieger an der Himmelsleiter sind es 5000 Euro, für Platz zwei gibt es 2500 Euro, für Platz drei 1000 Euro und für Platz vier 500 Euro. Neu beim Promispecial ist, dass die Prominenten erstmals in Teams antreten. Diese werden von den drei Gastgebern (Hosts) Frank Buschmann, Jan Köppen und Laura Wontorra als Teamkapitäne durch den Parcours geschickt. Am Ende der zweiten Final-Show steht mit dem 32 Meter (zuvor 20 Meter) hohen Mount Midoriyama wie immer das ultimative Final-Hindernis. Seit der siebten Staffel 2022 ist er kein reines Seil-Hindernis mehr wie zuvor, sondern enthält mit Kamin, Himmelsleiter und Seil drei Hindernis-elemente, die in der Zeitvorgabe bewältigt werden müssen.
Den Mount Midoriyama bisher als Einziger bezwungen hat 2021 Zirkusartist René Casselly. Er wurde erster „Ninja Warrior Germany“-Gesamtsieger und gewann als schnellster Mount-Midoriyama-Bezwinger 300 000 Euro. Er und andere sind große, sportliche Vorbilder für Lars Meyer. Der 16-Jährige hat vor vier Jahren seine Liebe zum Ninja-Sport entdeckt. Der Teenager ist seit 2017 Fan der Show, die erstmals im Juli 2016 aus Karlsruhe ausgestrahlt wurde. Heute wird die Show in Köln-Ossendorf in den MMC Studios der RTL Studios produziert. Zu seiner Motivation sagt Lars Meyer: „Ich bin schon immer agil, in Bewegung und springe über alles, was mir in den Weg kommt.“ Und so führte ihn seine Vorliebe zum Sport zielgerichtet zur Homburger Turngemeinde 1846 (HTG) in die Abteilung Parkour Ninjas. Dort können Sportler nach dem TV-Vorbild eine Reihe von anspruchsvollen Hindernissen in möglichst kurzer Zeit bewältigen.
„Ich habe dort einmal in der Woche trainiert und bei einem internen Wettbewerb David Eilenstein aus Darmstadt kennengelernt.“ Der Bildverarbeitungs-Softwareentwickler Eilenstein nimmt regelmäßig an „Ninja Warrior Germany“ teil. Er verabredete sich mit Lars Meyer zum Training in einer Halle in Erlangen. „Dort habe ich weitere Ninjas wie Jürgen Müller kennengelernt. Dieser Ausflug war eine Belohnung meiner Eltern für ein gutes Zeugnis“, berichtet der Mopedfahrer. TV-Erfahrung hat er bereits 2020 als Ersatzkind bei den „Ninja Warrior-Kids“ gesammelt. „Als Double durfte ich anmoderieren.“ Das hat ihn so motiviert, dass er privat anfing, an Wettkämpfen in Deutschland und der Schweiz teilzunehmen wie der European Ninja League, der First Ninja League und der Toyota Aygo X Parcours-Tours.
Inzwischen trainiert Lars Meyer wöchentlich neben der Schule donnerstags ab 17 Uhr jeweils vier Stunden seit Ende 2022 im Sportpark Kelkheim. Dort hat er mit seiner Mutter Svenja Meyer auch sein Bewerbungsvideo gedreht. Im Juni/Juli wurden dann die Vorrunden gedreht. „Die Dreharbeiten sind eine spannende Erfahrung. Die Atmosphäre in den Studios war toll, ich habe mich wohlgefühlt.“ Er fügt hinzu: „Jeder kann diesen Sport machen. Ich empfehle allen Jugendlichen, es einmal auszuprobieren.“ Wichtig für diesen Nischensport seien Voraussetzungen wie Selbstvertrauen, mentale Stärke, Körperbeherrschung, Schwindelfreiheit und eine gute Hand-Augen-Koordination. Sie sind wichtig, um am Trapez zu schwingen, sich an Seilen, Stangen, Stäben oder Kugeln entlang zu hangeln, zu balancieren oder Räder zu schwingen. Außer seiner Leidenschaft für den Ninja Sport verbringt Lars Meyer seine Freizeit bei den Taunus Pfadfindern, bei denen er seit sieben Jahren Mitglied ist. „Mein Kontrastprogramm zum Sport sind Ruhe und Natur.“
„Ninja Warrior Germany“ ist immer freitags ab 20.15 Uhr auf RTL zu sehen. Vorrunden: 13., 20. und 27. Oktober, 3., 10. und 17. November. Das Prominenten-Special findet am 24. November statt. Die Halbfinals sind am 1. sowie am 8. Dezember. Finale 1 findet am 15. Dezember, Finale 2 am 22. Dezember statt.