Mit rund sechs Millionen Euro für Radschnellweg kalkuliert

Bad Homburg (js). Die Kurstadt will „kurzfristig“ eine gemeinsame Vereinbarung mit den Nachbarkommen Friedrichsdorf, Oberursel, Steinbach und Eschborn sowie mit Frankfurt unterzeichnen, um endlich das schon lange diskutierte Projekt „Radschnellweg“ vom Taunus in die Metropole am Main zu realisieren. Das Projekt soll zusammen mit dem Regionalverband FrankfurtRheinMain verwirklicht werden, Ziel ist es, ein attraktives und nachhaltiges Angebot für den Alltagsverkehr zu schaffen. Der Radschnellweg „Vortaunus“ (FRM 5) soll eine Gesamtlänge von rund 38 Kilometern haben, davon acht Kilometer auf Bad Homburger Gemarkung am südwestlichen Stadtrand. Nach der Unterzeichnung kann der Regionalverband das weitere Vorgehen koordinieren. Das Stadtparlament hat die entsprechende Vorlage des Magistrats einstimmig beschlossen.

Die konkreten Planungen sollen so schnell wie möglich starten, im Haushalt 2024 stehen dafür 300 000 Euro bereit. Nach aktuellem Planungsstand wird im Rathaus mit Kosten für die acht Kilometer in Höhe von etwa 20,5 Millionen Euro für die Stadt Bad Homburg kalkuliert, 1,2 Millionen Euro davon entfallen auf Planungskosten. Da das Land Hessen Planung und Bau bei „Vorhaben mit überregionaler Bedeutung“ mit 70 bis 90 Prozent fördert, rechnet Oberbürgermeister Alexander Hetjes (CDU) mit dieser hohen Förderquote. Bei 70 Prozent würde der Eigenanteil der Stadt nach derzeitigem Stand voraussichtlich rund 6,2 Millionen Euro betragen. Erwartet wird eine schrittweise Verwirklichung des Radschnellwegs, das Geld könnte sukzessive abgerufen werden. Das Finale ist offen, wann FRM 5 komplett befahrbar sein wird, steht noch in den Sternen.

Klar aber ist: Die anstehende Vereinbarung verpflichtet zum Durchhalten. Wer auf dem Weg aussteigt, muss die Kosten der anderen Vertragspartner für daraus resultierende notwendige Planänderungen tragen.

Durch Bad Homburg soll der Schnellweg von Friedrichsdorf kommend über Gonzenheim und entlang der Pappelallee führen, danach an den Hochtaunus-Kliniken und am Kronenhof vorbei, bevor er nach links Richtung Oberursel abschwenkt. „Für Bad Homburg bedeutet diese hochwertige Radverkehrsverbindung zu den Nachbarkommunen auch eine Entlastung des Streckenzugs Südring/Ostring“ und eine „Reduzierung des Durchgangsverkehrs in den Ortsteilen“, heißt es in der Magistratsvorlage. Radschnellwege könnten „wesentlich dazu beitragen, den Umstieg vom Auto aufs Rad zu erleichtern“. Das Projekt findet sich auch im integrierten Klimaschutzkonzept.

Der Radschnellweg soll an den Hochtaunus-Kliniken und am Kronenhof vorbeiführen, bevor er nach links Richtung Oberursel abzweigt. Foto: js



X