Sanierung der Klais-Orgel von St. Marien geht zügig voran

Die Mitglieder des Orgelkreises der Pfarrgemeinde St. Marien (v. l.): Dr. Michaela Schulze, Michaela Walter, Christoph Maas, Dr. Achim Seip, Birgit Thomas, Pfarrer Werner Meuer, Landrat Ulrich Krebs und Professor Dr. Helmut Föller. Foto: St. Marien

Bad Homburg (hw). Mit großem Aufwand wird derzeit die Klais-Orgel der Stadtpfarrkirche St. Marien saniert. In den Werkstätten der Orgelbaufirma Klais in Bonn sind die Aufarbeitung der Register des Instruments und die Herstellung weiterer Register in vollem Gang. Die verschiedensten Handwerker wie Gießer, Schreiner, Maler und weitere Fachleute arbeiten nach einem festen Zeitplan. In diesen Wochen werden auch die Arbeiten am Gebäude beraten und vergeben. Die Kirchenwand muss vorbereitet und die gesamte Elektrik nach heutigen DIN-Vorgaben neu an den Ort links im Seitenschiff der Marienkirche verlegt werden. Das Bodenfundament für die schwerere neue Orgel ist geprüft und durch den Statiker genehmigt worden. Im vierten Quartal wird die sanierte Klais-Orgel dann in der Pfarrkirche St. Marien im östlichen Seitenschiff zentral mit der Prospektausrichtung zur Vierung hin neu aufgestellt.

Die Orgel in der Pfarrkirche St. Marien wurde 1975 an dieser Stelle nach den Vorgaben des II. Vatikanischen Konzils von der Orgelwerkstatt Klais in Bonn als Opus Nr. 1523 erbaut.

Der Grundgedanke der Disposition der sanierten Klais-Orgel im Jahr 2024 nähert sich der romantischen Klangausrichtung der ersten Orgel an, erbaut 1906 von der Orgelbaufirma Klais. Nach der nunmehr dritten Sanierung wird die Orgel noch etwa ein Drittel der Pfeifen von 1906 beinhalten. Die sanierte Klais-Orgel wird 2784 Pfeifen umfassen, davon 312 Holz- und 2472 Metallpfeifen. Sie wird 47 Register auf drei Manualen und Pedal umfassen.

Die Orgel der Pfarrkirche St. Marien spielt jährlich in mehr als 600 Gottesdiensten und etwa 25 Konzerten mit insgesamt etwa 60 000 Besuchern. Außerdem werden Organisten im Auftrag des Bistums Limburg am Instrument in Bad Homburg ausgebildet. Das Orgel-Festival „Fugato“ führt alle zwei Jahre tausende Besucher in die Orgelstadt Bad Homburg. Seit 2022 gibt es den Orgelkreis St. Marien, der sich mit allen Fragen der Sanierung befasst. Pfarrei, Bistum und Denkmalamt arbeiten eng zusammen. Der Orgelkreis besteht aus 14 Personen. Zu der Gruppe gehören Dr. Achim Seip, Orgelsachverständiger des Bistums Limburg, Dr. Jutta Brod vom Denkmalamt Wiesbaden, Dr. Martin Kloft, Diözesankonservator im Bistum Limburg, Markus Bendel von der Orgelbaufirma Klais in Bonn, der juristische Berater Dr. Claus-Michael Denk, der Kirchenmusiker Professor Dr. Helmut Föller, Oberbürgermeister Alexander Hetjes, Landrat Ulrich Krebs, Christoph Maas, der Vorsitzende des Verwaltungsrats, Dr. Michaela Schulze vom Ortsausschuss St. Marien, Pfarrer Werner Meuer, Birgit Thomas vom Förderverein St. Marien, Michaela Walter, die Sprecherin des Ortsausschusses St. Marien, und Gerhard Weisbrich, der Vorsitzende des Pfarrgemeinderats.

Die Gesamtkosten für die Sanierung der Orgel betragen etwa 1,25 Millionen Euro, von denen zurzeit 913 000 Euro (Stand Mai 2024) zusammengebracht wurden.

Wer finanziell unterstützen möchte, kann spenden oder eine Orgelpfeifenpatenschaft übernehmen. Eine Besichtigungsfahrt nach Bonn zur Orgelbaufirma Klais ist für den 10. August geplant. Interessierte können sich im zentralen Pfarrbüro unter Telefon 06172-17-7040, E-Mail: st.marien[at]badhomburg.bistumlimburg[dot]de, melden. Weitere Informationen gibt es im Internet unter katholisch-badhomburg-friedrichsdorf.de/beitrag/sanierung-der-klais-orgel-in-st-marien/.

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