Bad Homburg (hw). Mit den Corona-Nachholkonzerten starten die Bad Homburger Schlosskonzerte im September mit dem zweiten Teil des Jubiläums „20 Jahre Bad Homburger Schlosskonzerte“. Die Nachholkonzerte und die ersten Orchesterkonzerte der neuen Saison werden bis Ende des Jahres im Kurtheater des Kurhauses stattfinden. „Wir sind sehr dankbar, dass uns die Kur- und Kongress-GmbH die Möglichkeit einräumt, das Kurtheater als alternativen Konzertort zu nutzen“, sagt Karl-Werner Joerg, der künstlerische Leiter der Bad Homburger Schlosskonzerte.
Die neue Saison beginnt mit zwei Nachholkonzerten. Am Donnerstag, 10. September, wird das 5. Orchesterkonzert der letzten Saison im Kurtheater nachgeholt. Da auch der Deutsche Musikwettbewerb der Corona-Krise zum Opfer fiel, gibt es 2020 keine Preisträger, und deshalb musste der Solistenpart bei diesem Konzert anders besetzt werden. Mit der jungen Tschechin Olga Šroubková wurde eine begabte junge Geigerin engagiert, die zusammen mit dem Südwestdeutschen Kammerorchester Pforzheim Wolfgang Amadeus Mozarts Violinkonzert in B-Dur KV 207 spielen wird.
Am Donnerstag, 1. Oktober, werden das Württembergische Kammerorchester und die Cellistin Ella van Poucke das Ende März ausgefallene 4. Orchesterkonzert der letzten Saison, ebenfalls im Kurtheater, bestreiten. In diesem Konzert erklingt die 2010 zum ersten Jubiläum eigens für die Bad Homburger Schlosskonzerte geschaffene Transkription von Tschaikowskys berühmten Rokoko-Variationen für Streichorchester und Cello solo.
Das eigentliche Eröffnungskonzert der neuen Saison findet am 31. Oktober statt – genau 20 Jahre und zehn Tage nach dem allerersten Konzert. Der eigentlich aus diesem Anlass geplante Jubiläumsempfang wird auf die Nach-Coronazeit verschoben. Ebenso die geplante Uraufführung eines, für das Jubiläum in Auftrag gegebenen, neuen Orchesterwerks.
Zu Gast am Samstag, 31. Oktober, ist die Sinfonietta Köln, die mit Werken, die äußerst selten im Konzertsaal zu hören sind, nämlich zwei Bearbeitungen Mozarts von Bach’schen Präludien und Fugen, den Konzertabend einleitet. Außerdem erklingen zum ersten Mal Dvoráks berühmte Humoresken, die der künstlerische Leiter der Sinfonietta Köln selbst in eine Streichorchesterfassung übertragen hat. Höhepunkt ist Chopins 2. Klavierkonzert, das zum ersten Mal bei den Schlosskonzerten in einer Bearbeitung für Streicher und Klavier solo erklingen wird. Am Klavier spielt Georgy Tchaidze, der Gewinner des mit 250 000 kanadischen Dollar höchstdotierten Wettbewerbs der Welt, dem Honens Wettbewerb in Kanada. Mit dem Südwestdeutschen Kammerorchester Pforzheim wird es am Samstag, 19. Dezember, weihnachtlich. Mit der jungen Querflötistin Hélène Boulègue präsentieren die Schlosskonzerte ein großes Talent. Im Rahmen eines weihnachtlichen Programms wird die junge Französin, die auch schon mit den Berliner Philharmonikern gespielt hat, mit dem Flötenkonzert in G-Dur von Carl Philipp Emanuel Bach und nach der Pause mit dem virtuosen Piccolokonzert in C-Dur von Antonio Vivaldi in Bad Homburg debütieren.
Der Solist des dritten Orchesterkonzerts, der Bratschist Georgy Kovalev, Preisträger mehrerer internationaler Wettbewerbe, ist am Freitag, 5. Februar 2021, mit Johann Matthias Spergers Konzert für Viola und Orchester in D zu Gast. Nach der Pause zeigt Kovalev in Carl Maria von Webers Andante e Rondo ungarese op. 35 eine ganz andere Facette seines Könnens. Mit Mozarts strahlender Sinfonie A-Dur KV 201 beschließt das Bayerische Kammerorchester das Konzert.
Das vierte Orchesterkonzert am Freitag, 26. Februar 2021, wird von einem besonderen Orchester bestritten. Auf die persönliche Initiative von Karl-Werner Joerg hin kooperieren die Junge Streicherakademie Mainz und die Young Mozart Players aus Wiesbaden. Die Abschlusskonzerte der Saison stehen ganz im Zeichen des „Festivals des Deutschen Musikwettbewerbs 2021“. Am Freitag, 7. Mai, und am Samstag, 8. Mai 2021, werden die Solisten die Preisträger und Stipendiaten des Musikwettbewerbs sein. Das Bayerische Kammerorchester wird die Solisten begleiten.Konzert zum 75. Jahrestag „Ende des zweiten Weltkriegs“
Das erste Konzert der Kammermusikreihe am Freitag, 23. Oktober, in der Schlosskirche mit dem Duo Georgy Kovalev (Viola) und Nadezda Pisareva (Klavier) ist ein musikalisches Gedenken an das Kriegsende vor 75 Jahren. Das erste Konzert der Meisterpianisten am 4. Dezember ist der Klavierabend mit Georgy Tchaidze, der in der vergangenen Saison ausfallen musste. Mit sechs kurzen Sonaten von Domenico Scarlatti, dem „Erfinder“ der Klaviersonate, startet Tchaidze in den Abend, um danach direkt eines der bedeutendsten Werke dieses Genres anzuschließen: die Klaviersonate Nr. 30 E-Dur op. 109 von Ludwig van Beethoven.
!Karten für die Konzerte kosten zwischen 18 und 54 Euro und sind bis auf Weiteres ausschließlich direkt beim Veranstalter unter Telefon 06007-930076 oder per E-Mail an karten[at]badhomburger-schlosskonzerte[dot]de zu bestellen. Weitere Informationen sind im Internet unter www.BadHomburger-Schlosskonzerte.de zu finden.