Schönes Ambiente und Profi-Tennis für alle

Eichhörnchen Hazel zaubert den vielen Besuchern des Tennisturniers ein Lächeln auf die Lippen. Foto: bh

Bad Homburg (bh). Glamour, Eleganz und jede Menge sportliche Höchstleistung: Die „Bad Homburg Open“ ziehen jedes Jahr Menschen aus nah und fern in die Kurstadt. Das Wimbledon-Vorbereitungsturnier präsentiert Tennis zum Greifen nah und macht den Sport von Boris Becker und Steffi Graf zu einem Fest für die ganze Familie. Insgesamt verzeichneten die Veranstalter an den acht Turniertagen 55 000 Zuschauer auf der Anlage des Bad Homburger Tennis-Clubs mitten im Kurpark – ein neuer Rekord. „Es ist eine ganz besondere Woche. Man spürt es überall, die Stadt und die Restaurants sind voll“, sagte Oberbürgermeister Alexander Hetjes, der auch selbst schon den Schläger auf dem „heiligen“ Rasen schwang, kurz vor Beginn des Finals.

Auch am Finaltag am vergangenen Samstag strömten trotz des extrem schwülen und warmen Wetters zahlreiche Sportfans und Ausflügler zum Center Court und in das direkt benachbarte Park Village mit bequemen Liegestühlen, Public Viewing und jeder Menge weiterer Angebote. „Es ist ein richtig schönes Ambiente“, sagte Eva Frey, die extra aus Solms angereist war, um „diese tollen Spielerinnen und Profi-Tennis hautnah zu erleben“. Der Termin der „Bad Homburg Open“, die seit 2021 ausgetragen werden, sei fest in ihrem Kalender eingetragen.

Ähnlich sah es auch Thomas Schäfer aus Friedrichsdorf, der bereits zum zweiten Mal mit seinem Kumpel Sascha Back zu Gast war: „Das Park Village ist wunderschön gemacht. Die Veranstaltung passt einfach zur Stadt Bad Homburg.“ Und dies war überall zu sehen und zu spüren. Nicht nur am Champagner, der im Glas oder gar als ganze Flasche an den vielen Getränkeständen zu kaufen war, sondern auch an einer ausgelassenen und fröhlichen Stimmung mit Sommerfest-Charakter für die ganze Familie. Während die Eltern gemütlich im Schatten saßen, Bratwurst mit Pommes aßen und das Finale auf der Leinwand verfolgten, tobten sich die Kinder beim Fußball-Tennis oder in der Fotobox aus. Besonderes Augenmerk galt auch Maskottchen Hazel. Das Eichhörnchen zauberte jeden Tag den vielen Besuchern ein Lächeln auf die Lippen. Anzutreffen war Hazel dabei überall: mal auf der Tribüne des Center Courts, mal in der Brunnenallee und mal vor dem Kur-Royal.

Doch auch sportlich begeisterte das Turnier das faire und fachkundige Publikum bis zum letzten Tag. In einem hochspannenden und spielerisch überzeugenden Finale krönte sich die Russin Diana Shnaider zur verdienten Siegerin. Nach 2:14 Stunden Spielzeit verwandelte die 20-Jährige, die erstmals in einem Finale der WTA-500er-Serie stand, ihren ersten Matchball und bezwang die Kroatin Donna Vekic mit 6:3, 2:6 und 6:3.

„Ich habe eine meiner besten Wochen in meinem Leben gespielt“, erklärte eine sichtlich erschöpfte Shnaider unmittelbar nach dem Ende des Matches noch auf dem Platz: „Es war eine fantastische Woche, und ich komme im nächsten Jahr sehr gerne wieder nach Bad Homburg.“ Und die begann gleich mit einem Ausrufezeichen, als Shnaider die deutsche Turnierbotschafterin und Gewinnerin von 2021, Angelique Kerber, aus dem Turnier warf. Beflügelt von den vorangegangenen Tagen meisterte Shnaider auch die harten Wetter-Bedingungen am Samstag. „Es war eine besondere Erfahrung, aber es ist gut zu wissen, dass ich auch sowas handeln kann“, sagte Shnaider, die mit ihrer extrem starken Vorhand Vekic immer wieder zu Fehlern zwang.

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