Bad Homburg (hw). Mit einer abwechslungsreichen Kombination aus Kunst und Wissenschaft startete im August 2024 das Projekt „Humboldt Expedition“ an der Humboldtschule, das noch bis Juni läuft. Im Rahmen dieses interdisziplinären Projekts begeben sich Schüler einer 7. Klasse auf die Spurensuche nach dem berühmten Naturforscher Alexander von Humboldt und seinen historischen Forschungsreisen zu Flora und Fauna.
Unter der Leitung von Kunst- und Deutschlehrerin Dorothee Oppenheim sowie der Künstlerin, Designerin und Kunstpädagogin Ina Hengstler entsteht ein Lernprojekt, das Kreativität und Umweltbewusstsein miteinander verknüpft. Die Schüler erforschen die Natur durch künstlerische Aktivitäten und Experimente und erweitern so ihre Kenntnisse über Flora und Fauna.
Inzwischen haben die Schüler bereits mehrere spannende Exkursionen unternommen, darunter ein Ausflug in die Stadtbibliothek, um zu erfahren, wie man recherchiert, eine Naturerkundung der Buschwiesen sowie Besuche im Museum Sinclair-Haus und im Frankfurter Senckenberg Museum. Dort erforschten sie unter anderem Schmetterlinge und Käfer und setzten in weiteren Schulstunden in Epoxidharz gegossene Insekten in detailgetreue Aquarellzeichnungen um. Während des Besuchs beim Projektpartner Museum Sinclair-Haus bekamen die Schüler eine aufschlussreiche Führung durch die aktuelle Ausstellung zum Thema „Pilze“ und konnten gemeinsam in den Atelierräumen am Risographen (Schablonendruckverfahren) Drucke von Myzelien, Fruchtkörpern und Texten anfertigen.
Zurzeit arbeiten die Jugendlichen an eigenen Pilzinterpretationen. Sie schneiden ihre Druckplatten aus Linocut, welche dann mehrfach abgedruckt werden können. „Unser Ziel ist es, den Schülerinnen und Schülern nicht nur das freie und experimentierende Arbeiten zu vermitteln, sondern sie auch durch kreative Prozesse zu einer tieferen Auseinandersetzung mit der Natur und der Umwelt zu motivieren. Es ist beeindruckend zu sehen, wie sich die Schülerinnen und Schüler in manche Kreativtechniken vertiefen können“, erklärt Dorothee Oppenheim. Das Projekt wird durch den Kulturfonds Frankfurt Rhein-Main „Kunstvoll“ ermöglicht und erhält zusätzliche Unterstützung vom Förderverein der Humboldtschule, dem Magistrat der Stadt (Fachbereich Kulturamt) sowie der Gemeinnützigen Stiftung der Taunus Sparkasse. Als Partner ist das Museum Sinclair-Haus der Stiftung Kunst und Natur in mit an Bord.
Einige kreative Arbeiten und die daraus resultierenden Forschungsbücher werden voraussichtlich im Sommer in einer abschließenden Präsentation im „e-Werk“ und der Humboldtschule ausgestellt. „Eine zusätzliche Projektdokumentation wird nicht nur die künstlerischen Ergebnisse zeigen, sondern auch die Reise der Schülerinnen und Schüler dokumentieren, die auf ihrer Entdeckungsreise viel erlebt haben“, so Ina Hengstler.