Schul-Ensembles glänzen in der Erlöserkirche

Bad Homburg (pit). Das Konzert der Schulen des Hochtaunuskreises, zu dem alljährlich am Freitag vor dem ersten Advent der Landrat in die Erlöserkirche einlädt, ist eine ebenso schöne wie Respekt einflößende Tradition. Denn hierbei kommt in besonders festlichem Rahmen zur Geltung, was die Schüler zusammen mit ihren Musikpädagogen in den vergangenen Monaten einstudiert haben. Und das war durchweg beachtlich.

Den sanften, sehr emotionalen Auftakt machten die „GaG-Allstars“ der Bad Homburger Gesamtschule am Gluckenstein unter der Leitung von Alessandro Uddin. Sie hatten sich mit „Mad World“ von „Tears for Fears“, „When The Party’s Over“ von Billie Eilish und „Hallelujah“ von Rufus Wainwright durchweg modernen Popsongs gewidmet. Eingebettet darin war die Begrüßung durch Pfarrer Hans-Joachim Wach, der sowohl Publikum als auch Akteure im Namen des Kirchenvorstands willkommen hieß.

Mit den Schülerinnen der Maria-Ward-Schule aus Bad Homburg ging die musikalische Reise mit der majestätischen Suite „Music For The Royal Fireworks“ zunächst zurück ins Barock des Georg Friedrich Händel. Es folgten mit „Auld Lang Syne“ und „An Irish Blessing“ sehr schön interpretierte musikalische Grüße aus Schottland und Irland, bevor sich das Orchester mit „I Will Follow Him“ in der Bearbeitung von J.W. Stole und Del Roma fröhlich verabschiedete. Der lang anhaltende Applaus sorgte sowohl für glückliche als auch erleichterte Gesichter in den Reihen der jungen Musikerinnen.

Nach diesen beiden Bad Homburger Schulen folgte zunächst der Auftritt von den Klangkörpern zweier Königsteiner Schulen. Überhaupt stammten alle sechs in diesem Jahr auftretenden Schul-Ensembles ausschließlich aus diesen beiden Taunus-Städten: „Das ist reiner Zufall, es sind jedes Jahr andere Schulen vertreten“, versicherte Andrea Herzig, Pressesprecherin des Hochtaunuskreises, auf Anfrage.

Zunächst überzeugte das Orchester der St.-Angela-Schule mit seiner Interpretation von Adagio und Allegro aus dem „Concerto grosso op. 6/12“ von Arcangelo Corelli, bevor das melancholische Thema aus „Schindlers Liste“ von John Williams in einer Bearbeitung von Robert Longfield erklang. Anna-Maria Farnung und Tamika Gölzenleuchter an der Geige sorgten dabei für zwei gelungene Soli. Bei Menuett und Badinerie aus der Orchestersuite h-Moll von Johann Sebastian Bach übernahm diese Aufgabe ebenso erfolgreich Vera Hesse an der Querflöte. Heiter und beschwingt verabschiedeten sich die Vertreterinnen der Mädchenschule mit „The Sleigh“ von Richard Kountz in einem Arrangement von James Kazic.

Gelungen auch der Auftritt des Orchesters des Taunusgymnasiums unter der Leitung von Michael Neubeck. Sie hatten Antonio Vivaldis Concerto A-Dur op. 3 Nr. 5 für zwei Violinen und Streichorchester einstudiert, wobei Nathalie Reinhardt und Amelie Reinhardt als Solistinnen ihr Können unter Beweis stellten. Und anschließend entführten die jungen Musiker das begeistert lauschende Publikum mit dem Ungarischen Tanz Nr. 5 g-Moll von Johannes Brahms ins Land der Magyaren.

Mit „For The Beauty Of The Earth“ und „Christmas Lullaby“ von John Rutter sorgten Chor und Orchester des Kaiserin-Friedrich-Gymnasiums (KFG) einerseits für eine hoffnungsfrohe, getragene und andererseits für eine andächtige Stimmung, bevor das archaisch anmutende „Adiemus“ von Karl Jenkins erklang. Eine insgesamt überaus gelungene Darbietung, die ebenfalls viel Applaus verdiente und einheimste.

Einen tollen Schlusspunkt hinter dieses schon außerordentlich beeindruckende Konzertarrangement setzte das Orchester der Bischof-Neumann-Schule mit seiner Leiterin Mechtild Geißler. Sie hatten die festliche und spannungsreiche Weihnachtsouvertüre über den Choral „Vom Himmel hoch, da komm ich her“ von Otto Nicolai einstudiert, und es war eine helle Freude, dieser schon akademischen Leistung zu lauschen. Entsprechend groß war der Beifall, den die Schüler dafür ernteten. Er unterstrich das, was Mechtild Geißler ihren Schützlingen zuflüsterte: „Ihr wart großartig!“

Landrat Ulrich Krebs blieb es schließlich überlassen, dem Publikum aus dem Herzen zu sprechen, als er in Richtung aller Akteure versicherte: „Es war ein beeindruckendes Konzert!“

Einen sehr emotionalen Auftakt machen die „GaG-Allstars“ der Bad Homburger Gesamtschule am Gluckenstein unter der Leitung von Alessandro Uddin. Foto: Pfeifer

Ins Barock des Georg Friedrich Händel entführen die Schülerinnen der Maria-Ward-Schule mit der Suite „Music For The Royal Fireworks“. Foto: Pfeifer

Mit „For The Beauty Of The Earth“ und „Christmas Lullaby“ von John Rutter begeistern Chor und Orchester des Kaiserin-Friedrich-Gymnasiums (KFG). Foto: Pfeifer

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