Spannender Kampf auf dem Parkett um die Finalplätze

Karol Sledcz und Natalia Sczymczak aus Polen schaffen es im Standardtanz auf den fünften Platz. Foto: Jörg Schütrumpf

Bad Homburg (hw). Es war wieder einer der mystischen Abende, die niemand, der am Samstagabend im Kurhaus dabei war, so schnell vergessen wird. Das vom TC „Der Frankfurter Kreis“ veranstaltete 37. „Bad Homburg International 2024“ bot nicht nur die Möglichkeit, Tanzsport auf höchstem Niveau zu sehen, sondern auch genügend Gelegenheiten, in einem einmalig schönen Ambiente zu Klängen der aus Linz bereits zum achten Mal angereisten Linzer Kapelle „pt art Orchester“ selbst das Tanzbein zu schwingen.

Ein Höhepunkt war die Show „Swinging Breakdance“ der Gruppe DDC, Breakdance-Welt- und -Europameister. „Für uns ist diese Traditionsveranstaltung ein absolutes Highlight in unserem Jahreskalender. Die Atmosphäre ist jedes Jahr besonders gut, diesmal erschien sie mir aber noch herzlicher, das sachkundige Publikum noch begeisterter als sonst“, meinte Oberbürgermeister Alexander Hetjes, der vor 30 Jahren in der Tanzschule des Turnier-Moderators Rüstem Karabey selbst das Tanzen erlernt hatte.

Nicht nur er, sondern auch die anderen 370 Besucher bekamen sowohl im Großen Preis der Stadt Bad Homburg in den Standardtänzen als auch im Großen Preis der Spielbank Bad Homburg in den lateinamerikanischen Tänzen weltbeste Paare, die internationale U21-Spitze, die den etablierten Stars bereits jetzt harte Konkurrenz bedeutet, sowie fast die gesamte nationale Elite zu sehen.

Besonders das hochkarätig besetzte Standard-Turnier brachte Spannung pur. Dies begann schon im Kampf um die Finalplätze. Die mehr als kompetente Neuner-Jury, in der allein fünf Weltmeister vertreten waren, hatte es schwer, das Sextett auszuwählen. So mussten die Lokalmatadoren, die beim Turnierleiter Sascha Karabey in Bad Homburg trainerenden Deutschen Meister Ivan und Theda Smetkin, nach der Vorrunde bereits zuschauen.

Und dann das packende Finale mit einem Trio, das sich berechtigte Chancen auf WM-Medaillen machen kann. Am Ende setzte sich die Dynamik der Chinesen Yujie Tang/Aini Zhao, die auch den mit 500 Euro dotierten Publikumspreis für das Lieblingspaar gewannen, mit 3:2 gewonnenen Tänzen knapp gegen die klassische Eleganz der Italiener Marco Sirocchi/Dora Kilin durch. Souverän war hingegen der Sieg der auch in der Gunst des Publikums vorne liegenden Spanier Joel Lopez/Kristina Bespechnova. Das modern mit einem eigenen Stil tanzende Lateinpaar, das eine Woche zuvor Weltmeister geworden war, gewann alle fünf Tänze. Auf Platz sechs kamen die erst seit zweieinhalb Monaten gemeinsam tanzenden Deutschen Meister Erik Heer/Penelope Zschäbitz, die als einziges deutsche Paar das Finale erreichen konnten.

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