Bad Homburg (ad). Grundlegende Deutschkenntnisse sind für Migranten eine wichtige Voraussetzung, um am alltäglichen Leben teilnehmen, eigene Interessen vertreten und Beziehungen knüpfen zu können. Das Integrationsbüro der Stadt unter der Leitung von Alexandra Kirschner-Wedell setzt sich in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Bund in Oberursel dafür ein, dass in Bad Homburg lebende Migrantinnen gleichberechtigt am gesellschaftlichen Leben teilhaben können.
So treffen sich Frauen in den „Wir lernen gemeinsam Deutsch“-Kursen zweimal wöchentlich für jeweils drei Unterrichtsstunden. Die Deutschkurse werden gezielt nur für Frauen angeboten, damit auch diejenigen erreicht werden, die aus kulturellen Gründen nicht an einem geschlechtergemischten Kurs teilnehmen können.
In den Kursen geht es darum, einen Basiswortschatz zu erwerben. Die Teilnehmerinnnen sollen dazu in der Lage sein, ein Gespräch zu verstehen, wenn es um vertraute Dinge wie Schule, Kita, Hausaufgaben, Elternabende, Gesundheit oder Ernährung geht. Die Kurse sind offen für Frauen jeden Alters und mit unterschiedlichen Bildungsniveaus. In den Kursen lernen Neuzuwanderinnen, aber auch Frauen, die schon lange in der Stadt leben. Viele von ihnen haben Kinder.
Die Kurse emöglichen auch, Freundschaften über Generationen und Länderherkunft hinaus zu knüpfen, sich gegenseitig zu helfen und aus der häufig vorhandenen gesellschaftlichen Isolation herauszukommen. So hat die Leiterin des Deutschkurses im Stadtteil- und Familienzentrum Gonzenheim, Brigitte Cranz, es ihren Schützlingen ermöglicht, ein Schnupperpraktikum im Schlosscafé zu absolvieren. Auch gemeinsame Ausflüge werden unternommen. Außer dem reinen Spracherwerb ist so die Möglichkeit gegeben, sich interkulturell auszutauschen und voneineinander zu lernen, sich gegenseitig zu ermutigen, die eigenen Ressourcen zu entdecken und Selbstbewusstsein zu entwickeln. „Wir ermöglichen den Frauen, ihre Deutschkenntnisse in einem geschützten Raum auszuprobieren und zu vertiefen. In Gemeinschaft lernt es sich leichter“, sagt Stadträtin Lucia Lewalter-Schoor.
Die Kurse finden an folgenden Standorten und zu folgenden Terminen statt:
- Stadtteil- und Familienzentrum Gonzenheim (Spiel- und Lernstube) in Kooperation mit der Friedrich-Ebert-Schule, Feldstraße 89-91, Dienstag und Donnerstag von 8 bis 10.15 Uhr.
- Stadtteil- und Familienzentrum Berliner Siedlung in der Kita Brandenburger Straße, Brandenburger Straße 5, Dienstag und Donnerstag von 9 bis 10.30 Uhr.
- Maria-Scholz-Schule, Wiesbadener Straße 27, Montag von 8 bis 9.30 Uhr und Mittwoch von 8 bis 10.15 Uhr.
- Kettler-Francke-Schule, Weberstraße 18, Dienstag und Donnerstag von 8 bis 10.15 Uhr.
Die Kinderbetreuung ist während der Unterrichtszeiten gewährleistet. Die Kinder erfahren bereits hier einen ganz natürlichen Umgang mit Sprache, spielen mit anderen Kindern und erlernen von klein auf die deutsche Sprache. Interessierte Frauen können jederzeit einsteigen. Eine Unterrichtseinheit kostet 1,50 Euro mit dem Bad-Homburg-Pass 0,50 Euro. Die Kursunterlagen sind kostenfrei. Nicht nur Teilnehmer, sondern auch Lehrer, die Kurse geben möchten, sind willkommen.
!Weitere Informationen zu den Kursangeboten gibt es im Integrationsbüro der Stadt unter Telefon 06172-1005036 und beim Internationalen Bund in Oberursel unter Telefon 06171-5863736.