Auf der Suche nach dem passenden Berufsweg

Schüler tummeln sich in Gruppen an den Ständen der Berufsorientierungsmesse, um sich einen Überblick über Praktikums-, Ausbildungs- und Studienplätze zu verschaffen. Foto: nel

Bad Homburg (nel). Junge Erwachsene sind oft ratlos. Nachdem sie die Schule absolviert haben, stehen ihnen viele Wege offen. Ein Hochschulstudium? Eine Ausbildung? Oder ein duales Studium? Viele Möglichkeiten, vielleicht sogar zu viele? Oft entsteht eine Lücke zwischen Schulabschluss und weiterem Lebensverlauf, denn die Frage, wie man sich bei solch einer Auswahl für einen spezifischen Werdegang entscheidet, fällt zunehmend schwer. Ein Entschluss zu einer Ausbildung oder einem Studium ist oft ein Schritt ins Ungewisse, ins Risiko. Denn es ist ungewiss, ob das Gewählte in der Realität den Vorstellungen entspricht. Manchmal entwickeln sich Interessen in eine ganz andere Richtung, manchmal passt der gewählte Weg einfach doch nicht, und dies zuzugeben und sich einzugestehen kann schwerer und beängstigender sein, als überhaupt erst etwas anzufangen. Um Schülern und jungen Erwachsenen ein Gefühl von Sicherheit und guten Optionen zu geben, fand wieder einmal die Berufsorientierungsmesse im Kurhaus statt. Hier gab es die Möglichkeit, mit möglichen zukünftigen Arbeitgebern ins Gespräch zu kommen, Fragen zu stellen und sich beraten zu lassen. In der direkten Auseinandersetzung können Ängste besprochen und Lösungen gefunden, Angebote gemacht und angenommen werden.

Die Berufsorientierungsmesse wurde vom Jugendbildungswerk organisiert, Schüler waren von 9 bis 15 Uhr dazu eingeladen, die Stände von rund 25 Bad Homburger Unternehmen und Institutionen zu erkunden und in einen intensiven Austausch zu treten. Hierbei wurde darauf geachtet, ein vielfältiges Angebot zu präsentieren und viele Bereiche abzudecken. Wer sich für Gesundheit und Medizinisches interessierte, war beispielsweise an den Ständen von Liebscher & Bracht, den Schmerzspezialisten – unschwer am Skelett erkennbar, das den Stand zierte –, bei den Hochtaunus-Kliniken und beim Deutschen Roten Kreuz des Hochtaunuskreises richtig. Auch dieser Stand war kaum zu übersehen, denn neben den leuchtenden Einsatzhosen der Ansprechpartner lag auch eine lebensgroße intubierte Puppe auf dem Boden, die viele interessierte Schüler anlockte. Auch verschiedene Hotels wie das Maritim Hotel und das Steigenberger Hotel stellten sich und ihre breit gefächerten Ausbildungsmöglichkeiten in Küche, Service und Hotel vor.

Vertreten waren zudem die Staatlichen Schlösser und Gärten Hessen, die Stadtwerke Bad Homburg, das Finanzamt und die Stadt selbst. Wer an einer wirtschaftlichen Ausbildung interessiert war, konnte sich an die Stände der Naspa, Meine Bank und der Taunus Sparkasse wenden, aus anderen Bereichen ebenso vertreten waren die Deutsche Leasing, der Caritasverband Hochtaunus, Fresenius und viele mehr. Außer vielen Firmen, die ein großes Angebot an Ausbildungsplätzen präsentierten, war auch die Accadis Hochschule vertreten, die über ihr breites Angebot an Studiengängen im Bereich Management und Pädagogik informierten.

Überall sah man motivierte Gruppen von Schülern mit Tüten voller Willkommensgeschenke, Flyern, Angeboten für Praktikums- und Ausbildungsplätze und einem hoffentlich zuversichtlicherem Gefühl und Blick auf ihre berufliche Zukunft. Die zahlreichen Stände setzten auf Motivation, Beruhigung und Sicherheit, was wichtig ist, um Schüler anzusprechen und dazu zu animieren, ihren Interessen und Fähigkeiten nachzugehen, um ihr Potential zu entfalten. Ein Highlight der Messe für viele Schüler war auch der Stand der Bundesagentur für Arbeit, die den „Traumjob-Finder“ im Rahmen der Berufs- und Studienberatung anbot, der einer ersten Einschätzung des Bereichs, der Interessen und der Fähigkeiten dient.

Die Berufsorientierungsmesse war ein ergänzendes Format zur Nacht der Ausbildung, die im Herbst erneut angeboten wird, um vielen Schülern und jungen Erwachsenen in ihrer Ausbildungs- und Berufswahl zu helfen. Unter dem Motto „Es geht um deine Zukunft“ wird versucht, vielen ratlosen Schülern eine Stütze zu sein und ihnen neuen Mut zu geben.



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