Im Winter ist Zeit für die Wartung

Bad Homburg (hw). Bereits Ende Oktober hatten die Segelflieger des Luftsportclubs Bad Homburg (LSC) den Schulungs- und Flugbetrieb eingestellt und die Segelflugzeuge für die jährliche Wartung in die vereinseigeneWerkstatt gebracht. Die wetterbedingte Pause bietet Zeit für die jährliche Wartung, die an jedem Flugzeug in den Wintermonaten durchgeführt wird.

An den Motor- und Segelflugzeugen kann ein Großteil der Wartungsarbeiten von den Mitgliedern des LSC Bad Homburg in Eigenregie erledigt werden. Dafür gibt es speziell ausgebildete ehrenamtliche Werkstattleiter, die die Arbeiten beaufsichtigen und

ihr Wissen an neue Mitglieder, insbesondere auch an die Vereinsjugend, weitergeben. Die

Gesamtkoordination der Werkstatttätigkeiten obliegt dem technischen Leiter des LSC, Volker Mahnke.

Außer den üblichen Pflegearbeiten wie Polieren und Wachsen der Lackoberflächen wird auch eine genaue Überprüfung mittels Wartungsliste durchgeführt. Dabei wird zum Beispiel überprüft, ob noch alle Steuerseile und Lager in einem einwandfreien Zustand sind und ob es Schäden gibt, die behoben werden müssen. Bei technischen Neuerungen wird auch mal ein Instrument ersetzt. In einem modernen Segelflugzeugcockpit spielt das Thema Softwareupdates ebenfalls eine wichtige Rolle. Einige Wartungsarbeiten, speziell an den Motoren, müssen in zertifizierte Wartungsbetriebe abgegeben werden. Nach Ende der Wartung schaut sich dann ein ausgebildeter Flugzeugprüfer jedes Flugzeug im Detail an und prüft die Lufttüchtigkeit. Dies kann man sich vorstellen wie eine TÜV-Prüfung beim Auto, nur dass Flugzeuge jährlich abgenommen werden müssen und die Prüfung relativ umfangreich ist.

So müssen sich die Segelflugzeuge in einem gewissen Rhythmus einer Wägung unterziehen, um sicherzustellen, dass sich die Schwerpunktlage in einem zulässigen Bereich bewegt. Mit der Arbeit an den Flugzeugen ist es aber noch nicht getan. Auch Bodenfahrzeuge wie Startwinde und Seilrückholfahrzeuge, die Gebäude und das Gelände benötigen Wartung. Auch hier erledigen die Mitglieder des LSC die meisten Aufgaben ehrenamtlich selbst. In unterschiedlichen Teams wird so meist am Wochenende, aber teils auch unter der Woche an den unterschiedlichen Gewerken gearbeitet. Dies bedarf einer guten Planung und viel Engagement, damit zum Saisonstart wieder alles funktionsfähig ist.

Zusätzlich zu den Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten findet in den Wintermonaten auch der Theorieunterricht für die Flugschüler statt. In Kooperation mit den Nachbarvereinen in Riedelbach und Ober-Mörlen werden Schulungen in Fächern wie Sprechfunk, Luftrecht oder Meteorologie angeboten, damit die Schüler bestmöglich für die Theorieprüfung vorbereitet sind.

Vereinsmitglieder des LSC beim Polieren einer Tragfläche. Foto: LSC



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