Wissenswertes über Fortnite, Minecraft und Co.

Einige Eltern sind zum LAN-Workshop ins E-Werk gekommen, um die Computerspiele kennenzulernen, die die Jugendlichen fesseln. Foto: md

Bad Homburg (md). Minecraft, Fortnite, Clash of Clans und League of Legends – das sind nur einige Namen zahlreicher Computerspielen, die bei Kinder und Jugendlichen momentan beliebt sind und täglich auf vielen Bildschirmen gespielt werden. Kein Wunder also, dass Eltern, die selber nicht aktiv in der Szene sind, oftmals den Durchblick verlieren und nicht genau wissen, was ihre Kinder eigentlich machen, wenn es wieder heißt: „Ich muss nur noch schnell die Runde beenden, bevor es Essen gibt…“.

Um auch Eltern auf den neuesten Stand in Sachen Computerspiele zu bringen, fand am Wochenende im E-Werk ein Medienseminar mit dem Thema „Zusammen aktiv. Spiele erleben“ statt. Die Veranstaltung mit dem passenden Namen „Eltern-LAN“ führte interessierte Eltern an die Thematik heran, bot die Option, eigene Spielerfahrung zu sammeln und sich mit Fachleuten über Erfahrungen auszutauschen.

Der Dozent aus Heidelberg betonte, dass die Hemmschwelle bei Computerspielen oftmals groß sei und viele Eltern – ohne selber Erfahrung damit gemacht zu haben – Videospielen eher misstrauisch gegenüber stehen. Während des Seminars konnten sich die Teilnehmer an verschiedenen Spielen ausprobieren, sich in die Aufgaben, die das Spiel stellt, einarbeiten und so das „Gedaddel“ aus der Perspektive eines Spielers wahrnehmen. Zunächst tauschten sich die Eltern aber über ihre eigenen Erfahrungen aus – manch einer hatte einst selbst leidenschaftlich gespielt, andere waren noch nie in den Kontakt mit den Spielen bekommen, die ihre Kinder gerne spielen. „Ich weiß nie, wann die Kinder das Spiel abbrechen können und wie das eigentlich alles funktioniert. Deswegen bin ich hier“, erklärte beispielsweise eine Mutter von zwei Söhnen ihre Anwesenheit. Während des Nachmittags wurden die Teilnehmer mit verschiedenen Fragestellungen konfrontiert und setzten sich intensiv mit Gaming und seinen Folgen, Vor- und Nachteilen auseinander.

„Eltern-LAN wurde gegründet, um ein differenzierteres Bild vom Spielen zu schaffen. Früher war jeder, der gespielt hat, unter Verdacht, ein Amokläufer zu werden – heute dominiert eher das Suchtpotenzial die Bedenken der Eltern“, berichtete der Medienpädagoge aus Erfahrung, und so lag auch ein Fokus auf dem als hoch eingeschätzten Suchtpotenzial. „Mir hat die Veranstaltung insofern viel gebracht, dass ich jetzt weiß, was mein Sohn da eigentlich genau macht, wenn er sagt, er zocke“, resümierte ein Vater.



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