Bürgerinitiative ist „erleichtert und dennoch irritiert“

Die Vertreter der Bürgerinitiative „Macht Geschichte nicht zunichte“ sind bereit zur Übergabe der Unterschriften. Foto: BI

Bad Homburg (hw). Seit Monaten hat die Initiative „Macht Geschichte nicht zunichte“ für den Erhalt des Schwesternhaus-Gartens in Kirdorf und gegen eine Erweiterung des dortigen Parkplatzes gekämpft. „Neuesten Presseberichten war zu entnehmen, dass die Stadt zwischenzeitlich eingelenkt hat“, sagt BI-Sprecher Uwe R. Fitz. Die Bürgerinitiative sieht sich in ihrem Bemühen bestätigt und ist erfreut, dass die von der Initiative vorgeschlagenen Lösungsansätze von der Stadt aufgegriffen wurden.

Fitz betont, man gehe davon aus, dass die neuen Pläne angemessen sind und sich auch mit bedeutend geringeren Kosten realisieren lassen. Die Interessengemeinschaft Kirdorfer Feld (IKF) hat angeboten, bei der Neugestaltung des Gartens unterstützend tätig zu sein. Herta Birkenfeld (82), die noch die Ordensschwestern der Göttlichen Vorsehung kannte und mit dem blühenden Garten einen langen Lebensabschnitt verbindet, zeigte sich hocherfreut: „Der jahrelang vernachlässigte Garten wird hoffentlich wieder ansehnlich hergestellt.“ Irritiert war man allerdings, dass auch nach fast zwei Monaten intensiver Bemühungen die Unterschriftenlisten engagierter Bürger erst vor Kurzem an Oberbürgermeister Alexander Hetjes übergeben werden konnten. Die Unterschriften waren anlässlich einer Mahnwache Ende August von der Anwohnerinitiative „Macht Geschichte nicht zunichte“, unterstützt von der BLB, gesammelt worden. In dieser Woche nun konnten die 452 Unterschriften übergeben werden.

An dem Treffen nahm außer OB Hetjes auch der Leiter des Tiefbauamtes teil, die BI war durch Christina Walter und Uwe Fitz vertreten. „Die von der Stadt vorgestellten Pläne zeigen fünf Pkw-Stellplätze im oberen Teil der Straße Am Schwesternhaus, rechtwinklig zur Straße angeordnet.

„Jedoch betonte Hetjes, dass dies nur ein Vorschlag sei und die tatsächliche bauliche Lösung nun in der Hand der Kirchengemeinde liege, die für den Nachweis der Stellplätze verantwortlich sei“, so Fitz. Die Stadt werde sich auch nicht an der Finanzierung der Stellplätze beteiligen.

So sehr die Bürgerinitiative begrüßt, dass die monatelangen Bemühungen endlich ein Umdenken bei der Stadt bewirkten, so befremdlich bleibe „das Hickhack um die Übergabe der Unterschriften. Trotzdem: Am Ende überwiegt die Erleichterung und Freude, eine ‚städtebauliche Schnapsidee‘ verhindert zu haben. Man sieht: Engagement der Bürger lohnt sich!“, betont Fitz.



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