Ausstellung „Wir sind eine Insel“ von Carin Grudda

Carin Grudda vor ihrer Arbeit „Primavera Blues“ Foto: ©Galerie Elzenheimer

Bad Soden (bs) – Die in Italien lebende Künstlerin Carin Grudda – vielen Kunstinteressierten bekannt durch ihre große Skulptur „Blau Miau“ – nutzte die besonderen Monate der Pandemie und erfand die neun Protagonisten. Was dabei herausgekommen ist, kann unter dem Titel „Wir sind eine Insel“ von Samstag, 7. August bis 26. September in der Stadtgalerie betrachtet werden.

Neun neue Protagonisten, die Erinnerungen wecken, neugierig machen auf Erlebtes, auf die Innenwelt der Künstlerin, die die Betrachter berühren möchten. Neun Protagonisten, die sich in unterschiedlichen Darstellungen und in verschiedenen Techniken präsentieren, in Form von Plastiken und Skulpturen, von Malerei oder Grafiken oder als Assemblage. Sie werden in diesem Jahr erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Carin Grudda braucht für ihr künstlerisches Dasein die gewichtige Bronze, die in der flüchtigen, digitalen Welt ein Gegenpol darstellt wie auch die Verspieltheit bunter Farben oder meditatives Schwarz-Weiß von Radierungen. Die Künstlerin arbeitet ihre Protagonisten wie Pegasus oder Ballerina stets in allen Werkformen durch.

Carin Grudda wird 1953 in Gudensberg bei Kassel geboren. Sie studiert Kunstgeschichte und Philosophie in Gießen und beendet ihr Studium mit einer Arbeit über den Dadaismus und seine philosophischen Bezüge. Vermittelt durch einen Kunstpreis in Italien macht sie 1998 die Bekanntschaft mit einer Kunstgießerei in Rom. In den folgenden Jahren entstehen zahlreiche Bronzeplastiken, die vom Naturabguss kleiner Schnecken bis zur monumentalen „Blau Miau“ reichen. Zunächst in der Toskana, dann in Rom, lernt sie alle Techniken des Bronzegusses kennen. Im Jahr 2011 wird sie zur 54. Biennale in Venedig eingeladen – just zum gleichen Zeitpunkt hat sie eine Ausstellung in der Stadtgalerie Bad Soden, bei der die berühmte „Große Frau“ vor dem Badehaus platziert ist. Die intensive Beschäftigung mit Bronzeplastik in Italien veranlasst Grudda, ganz nach Ligurien überzusiedeln, wo sie heute lebt.

Die Ausstellung eröffnet am Samstag um 15 Uhr. Geöffnet ist sie jeweils mittwochs, samstags und sonntags von 15 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei. Die bekannten Abstands- und Hygieneregeln müssen beachtet werden.



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