Bad Sodener bleiben bei Schockanrufen gelassen

Bad Soden (bs) – „Mama, Mama, ich hatte einen Autounfall!“, mit diesen Worten gingen am Mittwoch viele Anrufen bei der Bad Sodener Bevölkerung ein. So verstörend eine solche Nachricht auch sein kann, blieben die Angerufenen zunächst ruhig und ließen sich nicht durch die emotionalen Stimmen am Telefon aus der Fassung bringen. Einen schweren Autounfall hatte in Wahrheit niemand. Vielmehr handelte es sich um professionellen Betrugsversuche, bei denen geschulte Telefonbetrüger mit den Sorgen und Ängsten ihres telefonischen Gegenübers spielen und die Angerufenen so um ihr Erspartes bringen wollen. Nach den Hilfeschreien der vermeintlichen Tochter oder des Sohnes wird das Telefon meist an vermeintliche Polizisten, Staatsanwälte oder sogar Richter weitergegeben, die eine Kaution zur Freilassung der Angehörigen einfordern.

Auch wenn die jetzt in Bad Soden Angerufenen alles richtig gemacht haben, so führen Anrufe dieser Art doch immer wieder zum Erfolg. Die Polizei rät, misstrauisch zu sein, sobald sich angebliche Verwandte oder vermeintliche Behörden, egal über welches Medium, melden und um Geld bitten. Ganz besonders sollte dieses Misstrauen vorhanden sein, wenn es in der Vergangenheit noch nie zu einer solchen Bitte gekommen war und zusätzlich die Übergabe nicht direkt an die Person persönlich erfolgen soll. Des Weiteren wird die Polizei sich niemals bei einem Angehörigen melden und um eine Kaution bitten. „Übergeben Sie niemals Geld an Ihnen fremde Personen“, rät die Polizei. „Sprechen Sie zuerst mit Freunden oder Verwandten über die Situation. Sensibilisieren Sie Ihre Familienmitglieder über die der Betrugsmaschen und kontaktieren Sie im Zweifelsfall immer die Polizei!“



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