Tag der offenen Tür des Imkervereins Bad Soden: Verkauf von Honig und Honigprodukten
Bad Soden (es) Der Bad Sodener Imkerverein hatte am zweiten Sonntag im Juni zu einer Info-Veranstaltung im Grünen eingeladen. Betrat man das Vereinsgelände am Kremser Weg, wurde man neugierig. Verschiedene Stände umringt von Erwachsenen und Kindern, zeugten davon, dass es Interessantes zu entdecken gibt.
Imkerhonig fördert die Gesundheit
Nach einem eher ruhigen Vormittag nahm der Verkauf unterschiedlichster Honigsorten aus der Region Fahrt auf, Wissenswertes über Inhalt und Honigfarbe gab es gratis dazu. Milchig hell der sehr süße Rapshonig, etwas dunkler und herber ist der mit Lindenblüten. Der Zweite-Ernte-Sommertrachthonig zeigt sich nochmals dunkler im Glas. Die Frage nach Wald,- Tannen- und Akazienhonig wurde verneint, da es den entpsrecchenden Waldbestand um Bad Soden herum nicht gibt – das gilt, was die Akazien angeht, für ganz Deutschland. Hier war interessant zu erfahren, wie es den Bienen gelingt, ihren Nektar an Tannengewächsen zu finden finden. Blattläuse lassen sich auf den Nadeln nieder, sondern ein Sekret aus, das von den Bienen abgezapft und aufgenommen wird.
Zu meinen, man tue seiner Gesundheit etwas Gutes, wenn man denke: „Hauptsache Honig“, wurde belehrt, dass auf 100 °C erhitzter Supermarkthonig, der durch künstliche Bearbeitung aus der Flasche fließt, nichts mehr für die Heilung des Körpers tun kann. Nur der reine feste Imkerhonig beinhaltet alles, was dazu nötig ist, da auf eine künstliche Aufbereitung verzichtet wird. Allergiker können ihr Leid verringern, wenn sie den Honig zu sich nehmen, der in der Zeit der Allergieauslösenden Pollen gesammelt wurde.
Dass Imker zum Erhalt der Bienen notwendig sind, sie sich mit Liebe und Fürsorge ihren Bienenvölkern widmen, ist im Angesicht vom Insektensterben ganz klar zu benennen.
Keine Angst vor Hornisse und Wespe
Der Infostand zum Thema „Hornissen, Wespen und Hummeln eine Gefahr?“ war dicht umringt. In allererster Reihe Kinder, die in Lupengläschen die Insekten erkunden konnten. Fachkundig und mit großem Engagement erläuterte die Imkerin Antje Nixbaum aus Liederbach das Wesen dieser Tiere, die absoluten Naturschutz genießen. Sie ermahnte die Zuhörenden dazu, sorgsam mit ihnen umzugehen und sagte, dass Ängste unbegründet sind: Wir bringen uns durch unsachgemäßes Verhalten, nur selbst in Gefahr, so Antje Nixbaum. Keines dieser Wesen ist am Menschen interessiert, nur am süßen Ketchup, der sich auf unserer Haut befindet. Um-sich-Schlagen verwirrt die Tiere – und dann wehren sie sich.
Mancher unerfahrene Imker erlebt, dass sein Bienenvolk von Hornissen vernichtet wird. Dies geschieht nur, wenn das Bienenvolk bereits erkrankt ist. Die Hornisse wird auch als Bienenpolizei betitelt, da sie erkennt, ob ein Volk gesund oder krank ist. Dies kann ein wichtiger Hinweis für den Imker sein.
Weitere aufschlussreiche Informationen gab Antje Nixbaum zum Verhalten, wenn man einen Nestbau am Haus entdeckt. Es lohnt sich, dazu Informationen beim Imkerverein einzuholen, anstatt den Schädlingsbekämpfer zu rufen, der die Chemiekeule auspackt. Die unterschiedlichen Nester konnte man bestaunen in ihrem wunderbaren, kunstvollen Aufbau. Ein Gang zu den Bienenvölkern auf dem Gelände rundete das neue Wissen ab.
Die Kinder bastelten danach Wabenkerzen und drehten das Wissensrad für noch weitere Informationen. An Tischen und Bänken saß man im Schatten und ließ sich Würstchen, Steaks oder Kaffee und köstlichen Kuchen schmecken.
Diese jährliche Veranstaltung, durchgeführt von vielen Ehrenamtlichen des Imkervereins, der auf 150 Jahre Vereinsgeschichte blickt, ist gut und wichtig, um das Wissen und damit den Erhalt der Nektarsammler in der Bevölkerung zu fördern. Die vielen Besucher zeigten, dass der notwendige Erhalt unserer Natur bei ihnen angekommen ist.
Mehr Infos: www.imkerverein-badsoden.de