Bad Soden (bs) – Wie steht es um die politische, wirtschaftliche und kulturelle Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Frankreich? Welche Rolle spielt die Zivilgesellschaft als Motor für den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern? Um diese Fragen ging es bei der Veranstaltung zum Thema „60 Jahre Elysée-Vertrag: Die deutsch-französische Freundschaft in Krisenzeiten“.
Elysée-Vertrag bis heute wichtig
Die Veranstaltung im Bad Sodener Kulturzentrum Badehaus – organisiert vom Internationalen Kultur- und Sportaustausch Bad Soden e.V. (IKUS) und der Stadt Bad Soden, vertreten durch Bürgermeister Frank Blasch – bot für mehr als sechzig Interssierte einen inspirierenden Abend. Zu Wort kamen Vertreter der verschiedenen Ebenen – von der Stadt über das Land und den Bund bis hin zur europäischen Ebene.
Christophe Braouet, Präsident der Deutsch-Französischen Gesellschaft Frankfurt am Main, beleuchtete in seinem Impulsvortrag die historische Bedeutung des Elysée-Vertrags, der vor 60 Jahren unterzeichnet worden ist und der einen Meilenstein in den bilateralen Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich darstellt. Braouet ging auf die weitere Entwicklung der Zusammenarbeit ein und setzte die Beziehungen in den aktuellen politischen Kontext. Er betonte die herausragende Rolle der deutsch-französischen Freundschaft und forderte dazu auf, sich für die Stärkung der Zusammenarbeit auf allen Ebenen gerade in den aktuellen Krisenzeiten einzusetzen.
Im Anschluss folgte eine lebhafte Diskussionsrunde mit Vertretern aus Politik und Wirtschaft und der verschiedenen Ebenen – von Land über den Bund bis hin zur EU – beteiligt waren: Norbert Altenkamp, Mitglied des Deutschen Bundestags, Christian Heinz, Mitglied des Hessischen Landtags, und Christine Hauptmann, Leitung Strategische Projekte Einkauf bei Sanofi. Sie brachten ihre Perspektiven und Erfahrungen ein. Die Diskussion wurde fachkundig von Thomas Mann, ehemaliges Mitglied des Europäischen Parlaments, moderiert.
Ein weiterer Höhepunkt der Veranstaltung waren die Erfahrungsberichte von Caroline Berg, Schülerin der Albert-Einstein-Schule Schwalbach, und Tobias Tenbusch, Schüler an der Ziehenschule in Frankfurt, die ihre Erlebnisse beim Schüler- und Praktikumsaustausch in Frankreich schilderten. Beide Schüler streben im Rahmen des Abibac-Programms sowohl die deutsche Allgemeine Hochschulreife – das Abitur – als auch das französische Pendant an – das Baccalauréat. Ihre lebendigen Ausführungen unterstrichen die Bedeutung solcher Austauschprogramme und bildeten einen guten Abschluss der Diskussionsrunde.
Bad Soden und seine Partnerstadt
In den anschließenden Gesprächen wurden die Diskussionen weitergeführt und viele persönliche Erfahrungen ausgetauscht, vor allem auch mit der französischen Partnerstadt von Bad Soden, Rueil-Malmaison. Beide Städte sind seit fast 50 Jahren verschwistert und haben eine enge und vertrauensvolle Beziehung aufgebaut, die über die Jahre gewachsen und erst durch den Elysée-Vertrag möglich geworden ist.
Kontakt: Catrin Berg, Stefan Dietrich, ikus-bad-soden.de > Abteilung Rueil-Malmaison