Bad Soden (bs) – Markus Günther ist der neue Streetworker in Bad Soden. Der gelernte Erzieher, der neun Jahre lang bei der Eschborner Stadtverwaltung als Kitamitarbeiter tätig war, folgt auf Lena Stippich, die vor rund eineinhalb Jahren als erste städtische Streetworkerin angetreten war.
Mit seiner pädagogischen Ausbildung und einem breit aufgestellten Netzwerk zu vielen für Jugendliche relevanten Institutionen ausgestattet, betrachtet sich Markus Günther selbst als Streetwork-Quereinsteiger, da seine neue Zielgruppe etwas älter ist als die Eschborner Kindergartenkinder. Da er mit seinen 32 Jahren allerdings selbst noch nicht allzu lange aus dem Jugendalter herausgewachsen ist, hat er beim persönlichen Kontakt zu den Bad Sodener Jugendlichen bereits einen guten Draht gefunden. Dafür besucht Markus Günther sie in ihrem „Wohnzimmer“, wie er selbst sagt, und meint damit vor allem die Parks und das Gelände rund um den Bad Sodener Bahnhof.
Er fungiert als direkter Ansprechpartner für alle Themen, die Jugendliche heute beschäftigen oder belasten. Dazu zählen beispielsweise Schul- oder Drogenprobleme, Konflikte im Elternhaus und auch das Thema Schulden. Auch wenn er als Streetworker nicht in allen Fragen direkt weiterhelfen kann, steht ihm bei Bedarf ein breites Netzwerk an Institutionen zur Seite. Sein Hilfsangebot ist komplett freiwillig, das heißt, die Jugendlichen können selbst entscheiden, ob sie dies annehmen.
Sportangebote kommen gut an
Um den Kontakt zur Jugendszene in Bad Soden weiter zu vertiefen, hat Markus Günther viele Ideen im Kopf. Gut angenommen wurde ein Open-Air-Fußballturnier, das er bereits in den ersten Wochen seiner Streetworker-Tätigkeit im Alten Kurpark veranstaltet hat. Vor allem Sportangebote sind es, die bei den Jugendlichen gut ankommen, weiß Günther auch von Kollegen aus Nachbarkommunen. Ebenfalls auf Wunsch der Bad Sodener Jugend arbeitet Markus Günther derzeit an der Planung einer Grillhütte als Treffpunkt auf dem Gelände des ehemaligen Tennisplatzes in der Nähe des Champagnerbrunnens.
„Wir wollen den Jugendlichen selbstverständlich in unserer Stadt genügend Raum geben, sich zu treffen und gemeinsam ihre Freizeit zu verbringen. Mit unserem Streetworker haben wir immer ein Ohr an den aktuellen Bedürfnissen der Jugendlichen, so dass wir dann gemeinsam an der Umsetzung arbeiten können“, sagt Bürgermeister Frank Blasch.
Bad Sodens Streetworker: Markus GüntherFoto: Stadt Bad Soden