Neuenhain (bs) – Im Opel-Zoo informiert der „Apfel-Lehrpfad“ die Besucher über selten gewordene Sorten. 16 ausgewählte Apfelbäume, Quitte und der als Zutat im Apfelwein geschätzte Speierling sind hier zu sehen. Drei Bäume wurden nun von Mitgliedern des Obst- und Gartenbauvereins Neuenhain e.V. neu angepflanzt.
Die Blütenpracht der verschiedenen Apfelbäume an dem Lehrpfad entlang des Panoramawegs im Opel-Zoo wird im Frühjahr von Bienen und Zoobesuchern gleichermaßen geschätzt. Die Bäume stehen stellvertretend für die genetische Vielfalt und das traditionelle Wissen, die mit der landwirtschaftlichen Vielfalt vergangener Jahrhunderte einhergingen und die heute zusehends schrumpfen.
Einen „Finkenwerder Herbstprinz“, eine „Goldparmäne“ und einen „Geheimrat Dr. Oldenburg“ hatten die Herren vom Obst- und
Gartenbauverein Neuenhain für den Opel-Zoo im Gepäck und pflanzten die jungen Bäume an geeigneten Standorten mit geübter Hand ein.
„Für den Zoo sind das obstbauliche Fachwissen und das nachbarschaftliche Engagement des Vereins eine wertvolle Unterstützung“, freut sich Zoodirektor Dr. Thomas Kauffels über die großzügige Baumspende.
Noch im Jahr 1880 gab es weltweit über 20.000 Apfelsorten, von denen allein in Preußen über 2.300 angebaut wurden. Heute gibt es in Deutschland zwar noch etwa 1.500 Apfelsorten, von denen aber nur 60 wirtschaftlich interessant sind. Nur eine Handvoll davon macht den überwiegenden Teil der in den Märkten verkauften Äpfel aus.
Die drei Bäume im Opel-Zoo haben nun über den Winter Zeit, Wurzeln zu schlagen. Auch sie locken dann hoffentlich im kommenden Frühjahr mit ihren Blüten bereits die ersten Bienen.
