Neuenhain (Sc) – An diesem Wochenende (31. Juli – 3. August) ist es wieder so weit: Die „Neuehaaner Geeleriewekerb“ lädt zum gemeinsamen Feiern auf den Kerbeplatz und natürlich ins Kerbezelt ein!
Lange Tradition
Ursprünglich am Wochenende der „Kirchweih“ anberaumt, geht die Tradition vermutlich auf den Weihetag der ersten Neuenhainer Kirche im Jahr 1294 zurück – seit dieser Zeit wird immer am 1. Wochenende im August in Neuenhain gefeiert. Ursprünglich kirchlich orientiert, wurden die Feierlichkeiten mit der Zeit immer weltlicher und aus dem ursprünglichen „Weihefest“ wurde im Laufe der Jahre die „Neuehaaner Geeleriewekerb“. Neue Bräuche entwickelten sich und mit ihnen wurden vor ca. 100 Jahren auch die „Kerbeborsch“ geboren. Im Rahmen des Festzuges waren sie mit einer riesigen gelben Rübe – entsprechend dem „Uznamen“ der Neuenhainer, unterwegs. Jedes Jahr stellen die Kerbeborsch, die mittlerweile von der weiblichen Fraktion namens „Petzküh’‘“ verstärkt werden, einen Kerbebaum auf dem Kerbeplatz auf, an dessen Spitze der „Schlackes“ hängt. Er ist das Symbol der Kerb und darf niemals den rivalisierenden Kerbeborschen benachbarter Orte in die Hände fallen – weswegen er ständig bewacht werden muss!
Kerbeborsch und Petzküh’
Die Petzküh’ stehen den Kerbeborschen seit 1998 zur Seite und sind mit den Jahren ein fester Bestandteil der Kerbetradition geworden. Sie werden, gemeinsam mit den jungen Herren, am Kerbefreitag feierlich vereidigt und halten mit ihnen gemeinsam Baumwache, um den Schlackes gegebenenfalls gemeinsam zu verteidigen.
Die jungen Leute haben sich dem Erhalt der Kerbetradition verschrieben und bereichern die Kerb jedes Jahr mit einem umfangreichen Programm. Sie sind nicht nur verantwortlich für das Stellen des Kerbebaumes und bewachen den „Schlackes“, sondern sie organisieren auch alljährlich den Kerbeumzug, bei dem sie mit einer überdimensionierten „Geelerieb“ und einem geschmückten Wagen vertreten sind, Darüber hinaus zeichnen sie auch verantwortlich für die Organisation des allseits beliebten „Geeleriewerennens“. Nach vier Tagen wird die Kerb alljährlich „beerdigt“, wobei diese Zeremonie vom Kerbepfarrer vorgenommen wird, der es sich am letzten Kerbetag nicht nehmen lässt, in seiner Abschlussrede das Dorfgeschehen ordentlich aufs Korn zu nehmen. Mit dem Verbrennen des Schlackes endet die Kerb traditionell am Sonntagabend.
Kerbeprogramm 2025:
Donnerstag, 31. Juli
18 Uhr: Öffnung Kerbeplatz und Kerbezelt
19 Uhr: Tanz in die Kerb mit der Band „Deja vu“
19.30 Uhr: Einlauf der Kerbeborsch und Petzküh’
21.30 Uhr: Showeinlage der Kerbeborsch und Petzküh’
Freitag, 1. August
17 Uhr: Aufstellen des Kerbebaums und Öffnung Kerbezelt
20 Uhr: Tanz im Kerbezelt mit der Band „Hi5“ und Vereidigung der Kerbeborsch und Petzküh’
Samstag, 2. August
15 Uhr: 38. Geeleriewerennen in der Hauptstraße und Öffnung Festzelt
20 Uhr: Tanz im Kerbezelt mit der Band „Partyfritteuse“
Sonntag, 3. August
10 Uhr: Ökumenischer Gottesdienst in der ev. Kirche
11 Uhr: Frühschoppen im Schoppegarten mit „Jörg Ratz“
13 Uhr: Kaffee und Kuchen im Festzelt
14 Uhr: Traditioneller Kerbeumzug
19 Uhr: Tanz im Kerbezelt mit der Band „Deja vu“
21.30 Uhr: Beerdigung der Kerb mit Kerbepfarrer Jonathan Sterzel