Entscheidung für Neubau von Stadthalle und Stadtbücherei…

Eschborn (ew). Seit über 15 Jahren beschäftigen sich Stadtverordnetenversammlung und Verwaltung mit dem Neubau der Stadthalle, der Stadtbücherei und der Sanierung des Rathauses. Wichtige Meilensteine waren der Bürgerentscheid 2012, der Bericht des Sonderbauausschusses 2019 und der Architektenwettbewerb, dessen Siegerentwurf im Oktober 2021 ausgewählt wurde – und dem alle Fraktionen zugestimmt haben, so meinen die Grünen/Bündnis 90‚ Eschborn.

Trotz allgemeingestiegener Baukosten von über 60 Prozent in den letzten zehn Jahren und einer neuen Bruttokostenschätzung von 135 Millionen Euro für das gesamte Eschborner Projekt stehen für uns seine positiven Aspekte im Vordergrund:

Die Neugestaltung des Rathauses ermöglicht es, auf die Anmietung externer Flächen für Mitarbeiter des Rathauses zu verzichten. So können zukünftig mehr als 200 Mitarbeiter in einem zentralen Rathaus arbeiten. Das spart Geld – mehr als 300 000 Euro jährlich – und fördert gleichzeitig ein effektiveres Zusammenarbeiten durch kurze Wege und stetig anpassbare Raumnutzungsmöglichkeiten. Die so gewonnene Möglichkeit, flexibel auf die Chancen und Herausforderungen der neuen Arbeitswelt reagieren zu können, ist ein weiteres wichtiges Argument – gerade in Zeiten des Fachkräftemangels, in denen die Stadt Eschborn auch auf dem Arbeitsmarkt als attraktiver Arbeitgeber bestehen können muss.

Die intensive Einbindung nicht nur der in der Stadtverordnetenversammlung vertretenen Fraktionen, sondern auch der Bürger, macht die große Verantwortung deutlich, die so gewonnenen Ideen und Wünsche ernst zu nehmen und umzusetzen. Dazu gehört eine moderne Stadthalle, die den Ansprüchen kultureller und Vereins-Events genügt genauso wie eine Stadtbücherei, die zu einem flexibel nutzbaren Treffpunkt für alle literatur- und informationshungrigen Menschen werden kann.

Selbstverständlich wäre es möglich, Sparpotenziale zu nutzen – allerdings nicht ohne Nebenkosten: Nicht nur, dass neue Planungen, die nötig wären, den Startpunkt weiter nach hinten schieben und zu Mehrkosten führen würden. Einsparungen an der Qualität von Ausstattung und Beschaffenheit würden außerdem dazu führen, dass die Instandhaltungskosten steigen würden und die möglichst nachhaltige Nutzung nicht mehr gewährleistet wäre.

Die Entscheidung zu diesem lange geplanten und durchdachten Projekt ist also auf vielen Ebenen eine richtige und immens wichtige Entscheidung, die vom Bewusstsein für Nachhaltigkeit sowie vom Verantwortungsbewusstsein gegenüber den Menschen in Eschborn zeugt.



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